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Wie schon am Montag wird die Ukraine am Dienstag erneut von Raketenangriffen erschüttert.

© IMAGO/UKRINFORM / IMAGO/Dmytro Smoliyenko

Stromversorgung in Lwiw ausgefallen: Russland beschießt erneut zahlreiche ukrainische Regionen

In Kiew und mehreren weiteren Regionen gibt es erneut Angriffe mit Raketen und Kampfdrohnen. Ziel ist immer wieder die Energieinfrastruktur des Landes.

Russland hat am Dienstag erneut mehrere Regionen der Ukraine mit Raketen und Kampfdrohnen beschossen. Die Behörden in Saporischschja im Süden der Ukraine meldeten Angriffe mit russischen Raketen. In der Umgebung der Hauptstadt Kiew und im Gebiet Chmelnyzkyj habe es Explosionen gegeben, die Luftabwehr sei zum Einsatz gekommen, teilten offizielle Stellen mit.

Die Behörden riefen die Menschen auf, in Kellern und Bunkern Schutz suchen. Die Gebiete Dnipropetrowsk, Wynyzja, Mykolajiw und Riwne wurden demnach ebenfalls beschossen. Kremlnahe russische Militärblogger bestätigten den massiven Beschuss der Ukraine mit Raketen. Ukrainische Medien berichteten, es seien 20 Raketen am Dienstagmorgen eingeschlagen.

Mehrfach wurde die ukrainische Energieinfrastruktur zum Ziel der Angriffe: In Wynyzja, südwestlich von Kiew, wurde ein Heizkraftwerk mit Kampfdrohnen attackiert. Dabei seien Anlagen zerstört worden. Glücklicherweise habe es keine Opfer gegeben, teilte die Pressestelle des Kraftwerks mit.

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In Lwiw im Westen der Ukraine hat ein Raketenangriff die Elektrizitätsversorgung der Stadt getroffen. Etwa 30 Prozent der Stadt hätten keinen Strom mehr, teilt Bürgermeister Andrii Sadowji auf Telegram mit. Ein Reuters-Augenzeuge berichtete über drei Explosionen in der Stadt am Mittag. 

Die Ukraine hat die Stromlieferungen in die benachbarte Republik Moldau deutlich verringert. Die Ukraine hat am Montag erklärt, sie werde die Stromexporte in das europäische Netz aussetzen, nachdem ihr eigenes Netz von russischen Raketen getroffen wurde.

Die Ukraine wirft Russland vor, mit seinen Angriffen auf ihre Energieanlagen Kriegsverbrechen zu begehen. Damit schaffe Russland absichtlich unerträgliche Bedingungen für die Zivilbevölkerung, schreibt der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba auf Twitter.

„Hauptziele russischer Angriffe sind Energieanlagen. Sie haben gestern viele getroffen, und sie treffen heute dieselben und neue. Dies sind Kriegsverbrechen, die lange im Voraus geplant wurden und darauf abzielen, unerträgliche Bedingungen für die Zivilbevölkerung zu schaffen – Russlands bewusste Strategie seit Monaten.“ Die russische Führung bestreitet, dass ihre Streitkräfte Kriegsverbrechen bei ihrem so bezeichneten militärischen Sondereinsatz in der Ukraine begangen haben. 

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Die Präsidenten von elf osteuropäischen Staaten haben gemeinsam die russischen Bombardements ukrainischer Städte als „Kriegsverbrechen“ verurteilt. In einer Erklärung, die am Dienstag vom polnischen Präsidialamt veröffentlicht wurde, wiesen sie auch die Drohung Russlands mit einem Einsatz von Atomwaffen als „inakzeptabel“ zurück.

Bei russischen Angriffen vom Montag waren in der Ukraine nach Angaben der dortigen Behörden 19 Menschen getötet und 105 weitere verletzt worden. Der russische Präsident Wladimir Putin rechtfertigte die Angriffe mit einer Attacke auf eine Brücke, die die Halbinsel Krim mit ebenfalls von Russland beanspruchten Gebiet verbindet.

An der Erklärung der elf Präsidenten beteiligten sich die Staatschefs der „Neun von Bukarest“, zu denen Bulgarien, Tschechien, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien und die Slowakei zählen. Hinzu kamen Montenegro und Nordmazedonien. Sie forderten, Russland müsse Angriffe auf Zivilisten „sofort einstellen“. (AFP, dpa, Reuters)

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