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Irak: Studenten aus Deutschland kämpfen für Al Qaida

Im Irak haben US-Soldaten Listen über ausländische Rekruten beschlagnahmt. Darin enthalten sind auch Namen von vier Männern aus Niedersachsen. Sie haben sich als Selbstmordattentäter zur Verfügung gestellt.

Die Männer hätten sich freiwillig für den Dschihad, den "Heiligen Krieg" im Irak, gemeldet. Zwei von ihnen, der 25-jährige Radhuan Ibn Jussif N. und der 30-jährige Siad B. seien im Frühjahr 2007 aus einem Braunschweiger Studentenwohnheim verschwunden. Die beiden Tunesier studierten demnach an der Technischen Universität und galten als unauffällig. B. lebte seit zehn Jahren in Deutschland, N. seit 2003.

Noch unklar ist demnach der Hintergrund bei den anderen zwei Mitgliedern der Dschihad-Reisegruppe. Ein weiterer Tunesier namens Nidal al-K. habe gegenüber Al Qaida angegeben, Arzt zu sein. Er habe sich den Unterlagen zufolge als Selbstmordattentäter zur Verfügung gestellt. Ob er noch lebt, ist laut "Spiegel" ungewiss.

Deutsche Ermittler prüfen nun, wer die vier Dschihadisten in Deutschland rekrutierte und den Kontakt vermittelte. Die Gruppe sei über die Türkei und Syrien in das Kampfgebiet gereist. Bundeskriminalamt und Verfassungsschutz gehen davon aus, dass seit 2003 bundesweit mehr als 80 Freiwillige aus Deutschland in den Irak gingen, von denen etwa die Hälfte aktiv auf Seiten Al Qaidas kämpften. (hu/afp)

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