
Die Richter sehen Beate Zschäpe weiterhin unter dringendem Terrorverdacht. Der Untersuchungsausschuss will Barbara John, die Ombudsfrau für die überlebenden Opfer und die Angehörigen der Ermordeten, als Zeugin laden.

Die Richter sehen Beate Zschäpe weiterhin unter dringendem Terrorverdacht. Der Untersuchungsausschuss will Barbara John, die Ombudsfrau für die überlebenden Opfer und die Angehörigen der Ermordeten, als Zeugin laden.

Berlin - Dem Thüringer Landtag steht offenbar ein bizarres Spektakel bevor: Der Untersuchungsausschuss zu den Taten der Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) hat für den 12. März die in Untersuchungshaft sitzende Beate Zschäpe als Zeugin geladen.

Die drei Neonazis der NSU mordeten mehr als ein Jahrzehnt unbehelligt. 30 Personen, so schätzen Experten, hatten Kontakt zur Zelle. Behörden fürchten nun potenzielle Nachahmer.
Die drei Neonazis der NSU mordeten mehr als ein Jahrzehnt unbehelligt. 30 Personen, so schätzen Experten, hatten Kontakt zur Zelle.
Sind die Attentäter aus dem "Nationalsozialistischen Untergrund" Teil eines braunen Netzwerkes? Generalbundesanwalt Harald Range sagt Nein - und sieht auch kein Versagen der Behörden. In beidem hat er wohl recht.

Experten, Abgeordnete, Ermittler: Nazi-Terror und Fahndungspannen werden untersucht. Doch Kompetenzfragen bleiben dabei weiter umstritten.
Die Zwickauer Neonazi-Zelle hätte möglicherweise schon vor fünf Jahren auffliegen können - vor dem Mord an einer Heilbronner Polizistin. Damals verstrickte sich vermutlich Beate Zschäpe bei einer Vernehmung in Widersprüche.
Untersuchungsausschüsse im Bund und in Thüringen sollen den Pannen bei den Ermittlungen zur Jenaer Terrorzelle nachgehen.Welche Defizite des Verfassungsschutzes sind dabei aufzuarbeiten?
Eine Razzia in drei Bundesländern offenbart neue Helfer der Terrorzelle NSU Unter ihnen soll ein führender sächsischer Neonazi sein.
Die Bundesanwaltschaft sieht ihren Verdacht gegen die mutmaßliche Neonazi-Terroristin Beate Zschäpe bestätigt.

Die Terrorverdächtige Beate Zschäpe soll 2011 einen massiv gesicherten Rocker-Prozess im Erfurter Landgericht besucht haben. Dort soll sie einen Anwalt um Hilfe gebeten haben.
Die SPD und Grünen fordern einen Bundestagsausschuss zur Zwickauer Terrorzelle. Aber so wichtig die Aufklärung der rechten Mord-Serie ist: ein Ausschuss auf Bundesebene ist dafür das falsche Instrument.
Ein Untersuchungsausschuss auf Bundesebene wird die rechte Mordserie nicht aufklären

Die Zwickauer Zelle könnte auch hinter einem ungeklärten Mordanschlag in Duisburg stecken. Zudem rücken die Haftbedingungen von Beate Zschäpe in den Blickpunkt. Im Bundestag wird es wohl einen Untersuchungsausschuss zur NSU geben.
Polizeihauptkommissar Klaus Mähler war auf der richtigen Spur. Er glaubte, dass die Mordserie, die er und die Soko Bosporus aufklären sollten, auf das Konto von Neonazis gehen könnten. Aber man ließ ihn im Stich. Und heute versteht er nicht, warum.

Die Rechtsextremisten agieren international. Im Fall der Zwickauer Neonazi-Zelle sind die Verflechtungen von besonderem Interesse. Wo die Rechten aktiv sind, zeigen Beispiele aus Europa.
Der Thüringer Fall wird immer mysteriöser.

Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Heinz Fromm, über die Fahndung nach der Terrorzelle und übertriebene Erwartungen an ein NPD-Verbot.

Heinz Fromm zeigt sich beunruhigt über Sympathiebekundungen von Neonazis für die Jenaer Terrorzelle. Im Interview spricht er über ein NPD-Verbot und die zunehmende Militanz von Rechts.

HFF-Absolvent David Wnendt zeigt in „Kriegerin“, warum junge Frauen rechtsextrem werden
Die Entdeckung des rechten Terrors verändert unsere Wahrnehmung nachhaltig
Die Entdeckung des rechten Terrors verändert unsere Wahrnehmung nachhaltig.

Schon auf älteren Videos, die Ermittler jetzt rekonstruierten, offenbart das Thüringer Neonazi-Trio seine gewaltsamen Pläne. Auch Angela Merkels Wahlkreisbüro in Stralsund zogen die Täter als Angriffsziel in Betracht.

Die drei Mitglieder der rechten Terrorzelle wurden wohl auch aus der Hauptstadt unterstützt. Es scheint möglich, dass sie dort Waffen und Wohnmobile erhielten – und das schon früh.
Die Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund (NSU)" war bundesweit aktiv, sie hat in mindestens acht Ländern gemordet, gebombt, gesprengt. Spuren nach Berlin waren bislang nicht bekannt - bis jetzt.
Immer mehr Hinweise belegen, wie gut organisiert die rechtsextreme Terrorgruppe NSU war. Zu Beginn waren die Spuren vereinzelt, sie ergaben keinen Zusammenhang. In diesem Herbst überschlagen sich die Ereignisse.

Seit Wochen wuchert der Fall der Jenaer Terrorzelle. Und jetzt erst ist zu ahnen, wie eng die rechtsextreme Szene verflochten ist und wohin die Verbindungen führen: in die braune Musikszene, in Neonazi-Verbände - und auch in die NPD.
Im Fall des unaufgeklärten Sprengstoffanschlags vom März 1999 auf die Wehrmachtsausstellung in Saarbrücken wird der Verdacht offenbar stärker, die Jenaer Terrorgruppe könnte verantwortlich sein.
Wie dicht waren Fahnder Neonazis auf den Fersen?

Das BKA bittet die Bevölkerung um weitere Mithilfe bei der Aufklärung der Mordserie der rechtsextremen Zwickauer Terrorzelle. Die Ermittler zeigen sich überzeugt, dass weitere Verbindungen zur NPD existieren.
Immer mehr Frauen drängen in die NPD. Und Ricarda Riefling ist Mitglied des Bundesvorstands. Begegnung mit einer vierfachen Mutter mit extremen Ansichten.

Der Festgenommene soll eine Waffe und Munition für die Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund beschafft haben. Aus der CDU gibt es einen neuen Vorstoß in Sachen Vorratsdatenspeicherung.

Ein weiterer mutmaßlicher Unterstützer der Jenaer Bande ist in Haft. Wer ist der festgenommene Ralf W.? Was wirft die Bundesanwaltschaft Ralf W. vor? Und wie könnte sein Tatbeitrag ausgesehen haben?

Nach einem V-Mann-Hinweis soll der brandenburgische Nachrichtendienst schon vor 13 Jahren das Bundesamt und die Kollegen in Thüringen und Sachsen gewarnt haben, dass sich das abgetauchte Neonazi-Trio bewaffnet, schreibt der "Spiegel". Warum nichts geschah und weitere Ungereimtheiten:

In Brandenburg nehmen die Fahnder des Bundeskriminalamtes einen weiteren Neonazi fest. Der 32-Jährige soll die Jenaer Terrorzelle unterstützt haben.

Der Mord an der Polizistin Michèle K. 2007 in Heilbronn war wohl kein Zufall. Immer neue Details über mögliche Berührungspunkte zwischen der aus dem thüringischen Oberweißbach stammenden Frau und der Neonazi-Zelle werden bekannt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) fordert nach den Erkenntnissen über die Zwickauer Neonazi-Zelle eine bessere Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden.

Schwere Fahndungsfehler in Niedersachsen: Ein mutmaßlicher Komplize der Neonazi-Terrorgruppe wurde als Mitläufer eingestuft. Ein Verfassungsschützer könnte ebenfalls in die Taten verstrickt sein.
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