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Thema

Bundesverfassungsgericht

Präsident des Bundesverfassungsgerichts: Andreas Voßkuhle

Ungewöhnlich scharf hat sich Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) den obersten Verfassungsrichters Andreas Voßkuhle vorgeknöpft. Nun steht Friedrich damit zwar selbst in der Kritik. Aber in der Sache spricht er vielen in der Union aus der Seele.

Von Christian Tretbar

Berlin - Das Bundesverfassungsgericht muss sich mit einer weiteren Beschwerde zum bevorstehenden NSU-Prozess befassen. Die Anwälte des Vaters und der vier Schwestern des von der Terrorzelle in Kassel ermordeten Halit Yozgat haben sich am Wochenende an die Karlsruher Richter gewandt, um zu erreichen, dass die Hauptverhandlung per Video in einen zweiten Saal des Oberlandesgerichts München übertragen wird.

Von Frank Jansen
Foto: dpa

NSU-Prozess: Oberlandesgericht München beschließt ein neues Zulassungsverfahren für Journalisten – lehnt Videoübertragung aber weiter ab.

Von
  • Frank Jansen
  • Christian Tretbar
Union und FDP lehnen eigenen NPD-Verbotsantrag des Bundestages ab.

Der Bundesrat hat sich für einen NPD-Verbotsantrag entschieden, die Bundesregierung dagegen. Und der Bundestag? Der muss noch entscheiden. Jetzt wollen sowohl SPD als auch Union und FDP kommende Woche eigene Anträge einbringen - allerdings mit unterschiedlicher Stoßrichtung.

Von
  • Hans Monath
  • Christian Tretbar
Zu früh gefreut. Ismail Erel spricht über das Urteil aus Karlsruhe, das es zu dem Zeitpunkt noch nicht gab, wie die Uhr rechts neben seinem Kopf zeigt.

Kaum hatte das Bundesverfassungsgericht am Freitag seine Entscheidung zur Platzvergabe beim NSU-Prozess verkündet, hatte der Mainzer Sender auch schon ein Statement vom Kläger. Dabei ging allerdings nicht alles mit rechten Dingen zu.

Von Sonja Álvarez
Der NSU-Prozess ist ein großes Thema für die Türkei.

Wir haben gewonnen, titelte am Samstag die türkische Zeitung „Sabah“. Ausgerechnet beim NSU-Prozess sollten Journalisten aus der Türkei nicht dabei sein. Ihre Beschwerde beim Verfassungsgericht in Karlsruhe hat Erfolg gehabt. Ein Besuch in der Europa-Redaktion.

Von Sonja Álvarez

Der Streit um die Platzvergabe im NSU-Prozess ist zu groß für das Münchner Oberlandesgericht geworden, und so erleben wir das Bundesverfassungsgericht in der Rolle, die es am liebsten spielt, als Konsensstifter und Friedensbringer. Nicht nur türkische Medien dürfen nun sicher sein, noch teilzunehmen, auch der Vorsitzende Richter hat eine neue Gewissheit: Er kann, jedenfalls unter Einschluss von Türken (und Griechen) von höchster Stelle abgesegnet, machen, was er möchte.

Potsdam - Trotz eines Präzedenz-Urteils des Bundesverfassungsgerichtes sollen im Land Brandenburg weiterhin Zehntausende Grundstückseigner nachträglich für vor zwei Jahrzehnten errichtete Großklärwerke und Überland-Abwassertrassen zur Kasse gebeten werden. Diese Linie im Umgang mit den sogenannten „Altanschließern“, deren Immobilien bereits zu DDR-Zeiten an die Kanalisation angeschlossen waren, hat zumindest Innenminister Dietmar Woidke (SPD) am Donnerstag im Innenausschuss des Landtages verkündet.

Von Thorsten Metzner
Der Streit um das Akkreditierungsverfahren am OLG München für den NSU-Prozess geht weiter.

Nächste Woche beginnt der Prozess gegen die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe und seit Wochen gibt es massive Kritik am Oberlandesgericht München wegen des Akkreditierungsverfahrens für Journalisten. Jetzt haben sich 55 Bundestagsabgeordnete eingeschaltet.

Von Christian Tretbar
Zeitung vor Gericht. „Sabah“ wird im Internet dafür beschimpft, dass sie Verfassungsbeschwerde gegen die Sitzplatzvergabe beim NSU-Prozess eingelegt hat.

Im Streit um die Presseplätze im NSU-Prozess werden immer neue Details bekannt. Die türkische Zeitung "Sabah", die Beschwerde beim Verfassungsgericht eingelegt hat, sieht darin eine Ungleichbehandlung deutscher und nicht deutscher Medien.

Von Frank Jansen
Der Streit um die Platzvergabe beim NSU-Prozess in München geht weiter.

Das Gerangel um die Beobachterplätze beim NSU-Prozess nimmt zu. Jetzt wollen weitere Journalisten Verfassungsbeschwerde einlegen. Ob Karlsruhe noch rechtzeitig vor Prozessbeginn entscheiden kann, ist offen.

Von Frank Jansen

Das Bundesverfassungsgericht hat geurteilt, dass öffentliche Abgaben, etwa für Abwasserleitungen, nicht zeitlich unbegrenzt rückwirkend erhoben werden dürfen. Aus Sicht des innenpolitischen Sprechers der Linken im Landtag, Hans-Jürgen Scharfenberg, setzt das Gericht damit besonders in den Fragen des Vertrauensschutzes neue Maßstäbe.

Um die NPD steht es derzeit nicht gut. Ihre Gegner wollten trotzdem an einem Verbotsantrag festhalten.

Schlechte Zeiten für die NPD: Alle Mitarbeiter der Parteizentrale aus Geldnot gekündigt und kein Ort für einen Parteitag gefunden. Das Siechtum der Partei nährt die Zweifel derjenigen, die gegen ein Verbotsverfahren sind.

Von Christian Tretbar

Die in Deutschland lebende Türkin Gülsüm Demiral hat Verfassungsbeschwerde gegen die Sicherheitsverfügung des Münchner Oberlandesgerichts im NSU-Verfahren eingelegt. Diese richte sich aber nicht gegen die Modalitäten des Medienzugangs, sondern gegen die Regelungen für normale Zuhörer, sagte ein Sprecher des Bundesverfassungsgerichts.

Gesperrt für die Presse?

Zu enger Gerichtssaal, zu strenge Akkreditierungsregeln. Drei Wochen vor Beginn des Prozesses gegen Beate Zschäpe und andere mutmaßliche Unterstützer der Terrorgruppe NSU steht das Münchner Oberlandesgericht beträchtlich unter Druck. Ist die Kritik berechtigt?

Von
  • Kurt Sagatz
  • Patrick Guyton
  • Eckhard Stengel
Die Richter des Bundesverfassungsgerichts müssen sich mit dem Länderfinanzausgleich beschäftigen.

Die Klage Bayerns und Hessens gegen den Länderfinanzausgleich wurde lange angedroht und mehrfach beschlossen. Jetzt, ein halbes Jahr vor den Landtagswahlen in beiden Ländern, ist sie eingereicht worden. Inhaltlich richtet sie sich nicht zuletzt gegen die Hauptstadt.

Von Albert Funk

Es ist in jedenfalls einer Hinsicht egal, welche Koalition in der kommenden Legislaturperiode am Ruder steht; die weitere Angleichung homosexueller Partnerschaften mit der Ehe dürfte zum Programm gehören. Nun liegt dem Bundesverfassungsgericht auch der erste Fall vor, in dem ein gemeinsames Adoptionsrecht gefordert wird.

Berlin - Nach dem Urteil zur sogenannten Sukzessivadoption muss sich das Bundesverfassungsgericht erstmals auch mit der gemeinschaftlichen Adoption durch homosexuelle Lebenspartner beschäftigen. Ein Gerichtssprecher bestätigte dem Tagesspiegel am Donnerstag, das Amtsgericht Berlin-Schöneberg habe in Karlsruhe zwei Fälle vorgelegt, nach denen das bisher geltende Verbot eine verfassungswidrige Ungleichbehandlung gegenüber Ehepartnern darstelle.

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