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Thema

Bundesverfassungsgericht

Neuauflage. Eine Szene aus der NPD-Verhandlung 2002. Fünf Jahre später übersandten die Richter eine Stellungnahme zu möglichen Änderungen im Verbotsverfahren. Foto: dpa

Bereits das mit dem Antrag eingereichte Material muss klar ergeben, dass eine Partei verfassungswidrig ist. Dies geht aus einer Stellungnahme der Richter an das Justizministerium aus dem Jahr 2007 hervor. Der Bundesrat muss sich nun Mühe geben, um die hohen Hürden zu nehmen.

Von Jost Müller-Neuhof

Das Bundesverfassungsgericht soll sich erneut mit dem Problem jahrelanger Wartezeiten auf Studienplätze befassen. Einen entsprechenden Beschluss hat am Dienstag das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen gefasst, wie ein Sprecher mitteilte.

Warnende Worte. Gerichtspräsident Andreas Voßkuhle verkündet das Urteil. Der Deal muss festen Regeln folgen, sagt er. Sonst ist er verboten. Foto: dpa

Absprachen im Strafprozess sind erlaubt, sagt das Verfassungsgericht. Aber nicht auf Kosten Angeklagter.

Von Jost Müller-Neuhof
Rechter Spott. Die NPD kommentiert die Auseinandersetzung in der Regierung mit dem Hinweis, dass die zeitweise geschlossen wirkende Front der Verbotsbefürworter nun offenbar bröckele.

Die FDP will keinen Antrag gegen die NPD. Und die Kanzlerin beugt sich dem Koalitionsfrieden. Dabei hatte es zwischendurch so ausgesehen, als wollte die Regierung dem Bundesrat das Feld nicht allein überlassen.

Von
  • Frank Jansen
  • Christian Tretbar

Berlin - Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Andreas Voßkuhle hat eine Festrede zu Ehren des Grünen-Politikers Daniel Cohn-Bendit abgesagt. Zur Begründung sagte ein Sprecher des Gerichts am Donnerstag dem Tagesspiegel, Bürger hätten Voßkuhle in den vergangenen Wochen zur Kenntnis gebracht, dass sich Cohn-Bendit in einer Veröffentlichung Mitte der siebziger Jahre „in nicht unproblematischer Weise zur Sexualität zwischen Erwachsenen und Kindern geäußert“ habe.

Berlin - Die Union will vor der Bundestagswahl doch kein Gesetz mehr zur Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der Ehe einbringen. Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) sagte „Spiegel Online“ dazu: „Ich gehe davon aus, dass in dieser Legislaturperiode keine gesetzlichen Maßnahmen mehr kommen.

Beim Thema Gleichstellung kann sich die FDP durch das Nein der CDU profilieren.

Die FDP greift die Union wegen des Neins zur Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften an. Insgeheim dürften sie aber ganz froh darüber sein.

Von Christian Tretbar
Hat durch ein Hintergrundgespräch mit Journalisten zum Thema Homo-Ehe die CDU verärgert: Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Andreas Voßkuhle.

Durch seine Urteile bestimmt das Bundesverfassungsgericht immer wieder die politische Agenda mit. Weil das Grundgesetz ihm dieses Recht garantiert, muss die verärgerte Union es akzeptieren - aber auch weil ihr die Gegenargumente in der Politik fehlen.

Von Jost Müller-Neuhof
CDU nun doch gegen Initiativen zur Gleichstellung.

Erst sah es nach einer schnellen Kehrtwende in Sachen Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften aus. Doch nun mauert die CDU. An der besonderen gesetzlichen Förderung von Ehe und Familie wolle man festhalten.

2001 führte Deutschland die eingetragene Lebenspartnerschaft für homosexuelle Paare ein. Die Homo-Ehe ist aber noch nicht gleichgestellt und sorgt bei der Union für Diskussionsstoff.

Was bedeutet Familie heute? Die letzten Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichtes stellten die Union immer wieder vor diese Frage. Die Urteile werden zwar kritisiert, haben aber auch etwas Gutes.

Von Christian Tretbar
Das Bundesverfassungsgericht ist auch ein politisches Gericht.

Die Christdemokraten streiten weiter über die Homo-Ehe. Doch die eigentliche Frage stellt niemand: Warum bestimmt eigentlich Karlsruhe über die Gleichstellung von Homosexuellen, die Familienpolitik oder das Steuerrecht - und nicht die Politik? Die Parteien sind daran alles andere als unschuldig.

Von Christoph Seils

Wer nicht entscheiden will, braucht einen Nebenkriegsschauplatz. Horst Seehofer und andere Unionspolitiker haben den am Wochenende eröffnet und das Bundesverfassungsgericht kritisiert.

Anscheinend plant Kanzlerin Merkel einen Antrag auf ein NPD-Verbotsverfahren.

Kanzlerin Merkel plant einen eigenen NPD-Verbotsantrag der Bundesregierung. Das berichtete heute der Tagesspiegel exklusiv. Am Abend bestätigte Innenminister Friedrich diese Überlegungen auf einer CSU-Sitzung. Beim Koalitionspartner FDP hält sich die Begeisterung in Grenzen.

Von Frank Jansen
Kommt mit dem Urteil zum Ehegattensplitting die nächste Schlappe auf die Union zu?

Ein Urteil nach dem anderen lässt die CDU ihre Positionen ändern. Das gilt für die Homo-Ehe genauso wie für das Ehegattensplitting. Viele Parteimitglieder sind überrascht. Hinter den Positionswechseln dürfte die Angst vor einer weiteren Ohrfeige stecken.

Von Robert Birnbaum
Dass die CDU in Sachen Homo-Ehe eingelenkt hat, mag ihr im Wahlkampf helfen. Danach könnte die Entscheidung aber für Probleme sorgen.

Schon wieder wird die CDU von der gesellschaftlichen Realität eingeholt, schon wieder muss sie eine Grundüberzeugung auf dem Altar der Moderne opfern. Im Wahlkampf mag der CDU dies vielleicht kurzfristig einen Vorteil verschaffen. Doch anschließend könnte die Partei große Probleme bekommen.

Von Christoph Seils
Die Union gibt ihren Widerstand gegen die Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften wohl auf.

Die Kritiker der Homo-Ehe in der Union treibt die Sorge um, dass die Kernwählerschaft davon läuft. Aber in der Partei macht sich die Erkenntnis breit, dass die eigene Position nicht mehr zu halten ist. Einige wollen jetzt sogar den großen Wurf. Und selbst auf die CSU werden die Gegner wohl nicht bauen können.

Von Christian Tretbar
Mehrere CDU-Politiker sind für Reformen bei der Gleichbehandlung homosexueller Lebenspartnerschaften.

Nach der Kernenergie und dem Mindestlohn macht die CDU nun die nächste Kehrtwende: Mehrere Christdemokraten sind für die Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften. Jetzt könnte alles sehr schnell gehen.

Von Christian Tretbar
Vater, Vater, Kind. Die Union hat inzwischen nicht nur die klassische Familie im Blick.

Die Union reagiert auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Homo-Ehe - und wird diese wahrscheinlich sogar steuerlich besserstellen. Eigentlich hätte die Regierung damit bis 2014 Zeit. Doch es gibt einen Grund für die Eile.

Von Antje Sirleschtov
Deutschland hat ein neues Wahlrecht - geheim ist die Wahl aber immer noch.

Im Bundestag wurde am Donnerstag ein neues Wahlrecht beschlossen: Überhangmandate werden jetzt ausgeglichen, allerdings so, dass sie das Verhältnis der Parteien im Parlament nicht mehr verzerren. Einfacher wird es dadurch aber nicht.

Von Albert Funk

Der Bau des Großflughafens BER ist längst zum Debakel geworden. Doch Zugang zu Akten des mit Steuergeldern finanzierten Projektes zu bekommen, ist unverhältnismäßig kompliziert. Schon einmal haben wir darüber berichtet. Doch die Angelegenheit ging in die nächste Runde.

Von Christian Tretbar
Unter Protest. Angehörige der BTU demonstrieren gegen die Fusion.

Die Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus klagt vor dem Verfassungsgericht gegen die von ihr heftig bekämpfte Fusion mit der Fachhochschule Lausitz. Noch in dieser Woche will die BTU eine entsprechende Verfassungsklage einreichen.

Von Alexander Fröhlich
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