Sie will einen Ausstieg in zehn Jahren. Dabei soll niemand verlieren. Was genau rät die Ethikkommission der Bundesregierung?
Energiewende
Bundeskanzlerin Angela Merkel setzte die „Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung“ im März 2011 ein. Sie soll auf Wunsch Merkels helfen, einen gesellschaftlichen Konsens zum Atomausstieg zu finden und eine „Energiewende mit Augenmaß“ einzuleiten.
Ein Fahrplan für die Abschaltung von Atommeilern ist unabdingbar. Es muss Enddaten für Akw geben, damit in erneuerbare Energie investiert wird.
Vor dem Treffen der Koalitionsspitzen gibt es einen Streit um den Atomausstieg und das Gesetz für erneuerbare Energien. Doch die Zeit drängt. Schon Anfang Juni sollen die Regierungsvorschläge dem Parlament vorliegen.

Die Ethikkommission empfiehlt der Bundesregierung, bis 2021 komplett aus der Atomkraft auszusteigen. Am Samstag demonstrierten zehntausende Kernkraftgegner in zahlreichen Städten.

Arbeitsministerin Ursula von der Leyen über den Atomausstieg, die Glaubwürdigkeit der Union – und zu wenig Frauen in den Konzernspitzen.
Er hat für die Atomkraft gekämpft und gewonnen. Doch als Volker Kauder von Fukushima hörte, wusste er, dass der Sieg keiner war. Prompt zog der Chef der Unionsfraktion in eine neue Schlacht – diesmal auch gegen sich selbst.
Vieles deutet darauf hin, dass Union und FDP das Aus für alle Atommeiler innerhalb von rund zehn Jahren besiegeln könnten. In Berlin und 20 anderen Städten sind tausende Menschen für einen raschen Atomausstieg auf die Straße gegangen.
Gibt es beim Atomausstieg einen "Deal" mit den Konzernen? Die Regierung erwägt die Abschaffung der Atomsteuer, damit die Konzerne mehr in Ökoenergien investieren können. Doch in der FDP und bei Unions-Haushältern gibt es Widerstand dagegen.

Auf dem Festakt zum 20-jährigen Jubiläum der Deutschen Bundesstiftung Umwelt hat Angela Merkel eine "alternative Wohlstandsmessung" gefordert. Zum Atomausstieg wollte sie nichts sagen.
Gegen zeitliche Festlegungen beim Atomausstieg hat sich der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) gewandt. „Es ist zwar gut, die politischen Eckpunkte jetzt zu verabschieden.

Angela Merkel und die CDU haben keine Erzählung mehr, die über das Auf und Ab von Themen und Stimmungen Halt und Sinn vermitteln könnte. Die Unkalkulierbarkeit der Großstadt ist mittlerweile exemplarisch für die Wähler in Stadt und Land.
Hans-Peter Keitel, Präsident der deutschen Industrie, über die Energiewende, das Verschieben der Klimaziele und Hilfe für Griechenland
Dass Erdgas eine wichtigere Rolle in unserer Energieversorgung spielen wird, gilt als ausgemacht. Gaskraftwerke erzeugen im Vergleich zu Kohlekraftwerken relativ sauberen Strom.
Die SPD will bis 2020 aus der Kernkraft aussteigen. In der CSU wird noch gestritten, welchen Weg man in der Energiepolitik einschlagen will.

Eine Replik auf „Eine Frage der Maßstäbe“ von CDU-Chefin Saskia Ludwig. Von Annalena Baerbock

Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt werben für Braunkohle als Alternative zum Atomstrom
Bis zum Jahr 2020 soll der Anteil erneuerbarer Energien 40 Prozent betragen. In der Gesetzesnovelle steht davon allerdings wenig. Umstritten ist auch die Einführung einer Marktprämie.

Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärt ihre ganz persönliche Energiewende, warum die Deutschen besonders fundamental über Kernenergie streiten und warum Deutschland auch mit mehr Windrädern ein schönes Land bleiben wird.

"Die Stabilität der Währung ist wichtiger als eine kleine Steuersenkung", sagt Volker Kauder. Der Unions-Fraktionschef spricht im Interview über die Energiewende, den Euro und die umgebaute FDP.

Der neue Verteidigungsminister Thomas de Maizière muss bei der Bundeswehr nun Guttenbergs Politik bereinigen – der Finanzminister hilft dabei.

Der Online-Mensch als Klimaschuft: Das Netz ist ein gigantischer Stromfresser – und ein blinder Fleck. Nur wenige Außenseiter in der Branche setzen sich für eine ökologische Informationstechnologie ein.

Der Ausstieg nimmt Gestalt an. Aus der Ethikkommission sickern Details durch. Das Gremium trifft sich am kommenden Wochenende in Genshagen zur Abschlussklausur.
Landeschefin Ludwig stößt mit Kritik an Ausbauplänen auf Unverständnis
CSU gegen definitives Datum für Akw-Abschaltung / SPD kritisiert Merkel

Je effizienter die Wirtschaft, desto geringer der Bedarf. Der Weltklimarat sieht die Chance, bis 2050 knapp 80 Prozent der Welt mit Wind und Co. zu versorgen.
Die CDU will sich noch nicht auf ein konkretes Datum für den Atomausstieg festlegen. Der Vorstand verabschiedete am Montag ein Konzept, in dem ein „sofortiger Ausstieg“ aus der Atomenergie abgelehnt wird.
Die Finanzierung der sogenannten Energiewende droht zum Streit in der schwarz-gelben Koalition zu führen. Der Finanzminister will den Haushalt nicht belasten, die FDP will die Steuerzahler verschonen. Eine Zwickmühle.

Die Bundesregierung plant, Elektroautos steuerlich zu subventionieren. Aber sowohl in der CDU als auch in der FDP gibt es Widerstände.

Erfolge in der Welt, Enttäuschung in Berlin: Der Siemens-Konzern kann Auftragseingang und Umsatz kräftig steigern und hebt die Gewinnprognose an.

Windparks vor der Ost- und Nordseeküste sollen künftig einen großen Beitrag zur deutschen Stromproduktion leisten. Bundeskanzlerin Merkel nimmt den ersten deutschen Ostsee-Windpark in Betrieb und wirbt für die Energiewende.
Potsdam-Mittelmark - Die Fraktion der Bündnisgrünen lädt alle Interessierten ein, am Montag, dem 2. Mai, in Bad Belzig über Fragen und Probleme der ortsnahen Energieversorgung zu diskutieren.
Deutschland streitet über den Atomausstieg, die Ethikkommission berät nun öffentlich über einen Konsens. Was bringt das?
„Streit über Kosten der Energiewende“ vom 17. April Wo bin ich hier nur hingeraten?

Gut Liebenberg - Zum Abschluss der Klausurtagung der Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung hat der frühere Umweltminister Klaus Töpfer die besondere Bedeutung der Energiewende für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands betont. „Wir gehen davon aus, dass das, was vor uns steht, so eine Art neue industrielle Revolution ist“, sagte Töpfer, der auch Vorsitzender der Kommission ist, am Mittwoch auf Gut Liebenberg bei Berlin.

Nach Fukushima geht die Politik tatkräftig einer neuen Ära der Energieversorgung entgegen. Aber sind nur die Parteien und die Stromkonzerne in der Verantwortung? Müssen nicht auch wir – die Bürger – etwas tun? Diskutieren Sie mit!
Greenpeace kritisiert die großen Energieversorger. Im Vergleich zu 2007 seien die vier großen Energieversorger in Sachen Strom aus regenerativen Quellen kaum vorangekommen.

Einen raschen Atomausstieg könne sich kein Bürger leisten, sagen diejenigen, die am bisherigen Mix gut verdienen. Solche Worte können lähmend wirken. Doch mit Courage lässt sich vieles wenden, zum Guten.
Energie, die man nicht braucht, muss man gar nicht erst erzeugen, sagt Michael Geissler, Geschäftsführer der Berliner Energieagentur. Sechs Vorschläge für die Energiewende in Berlin. Ein Gastbeitrag.

Die Energiewende ist machbar und bezahlbar. Jedenfalls nach Einschätzung von Greenpeace. Die Umweltorganisation hat die "wahren Kosten" des Stroms ermitteln lassen und kommt zu einem erstaunlichen Ergebnis