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Thema

Menschenrechte

Syriens Präsident Assad hat den Demonstranten gedroht. Doch die Opposition und die nach einem Wandel dürstende Jugend ließen sich nicht einschüchtern. Tausende gingen wieder auf die Straße, zwölf Menschen wurden erschossen.

Außenminister Guido Westerwelle (l.) im Gespräch mit seinem chinesischen Amtskollegen Yang Jiechi (r.)

Ein Kulturprojekt wie "Die Kunst der Aufklärung" nach China zu bringen ist eine gute Idee. Doch es droht die Gefahr, dass der Umgang mit dem chinesischen Regime ins Idealistische abgleitet.

Von Moritz Schuller
Siegreich nach Sirte? Anti-Gaddafi-Rebellen am Montag auf dem Weg zur Heimatstadt des Machthabers an der Mittelmeerküste. Die Aufstandsbewegung ist inzwischen wieder ins Stocken geraten.

Der Rebellenvormarsch in Richtung Haupstadt scheint unaufhaltsam. Gaddafis Soldaten aber überlassen den Rebellen nicht so einfach das Feld. Die Meldungen über Gewalt gegen Frauen, Folter, Mord an Kranken und Ärzten häufen sich.

Von Ralph Schulze

Die Welt schaut auf Ägypten, Japan, Libyen. Wer ist eigentlich die internationale Gemeinschaft? Dafür, dass niemand so recht weiß, was damit genau gemeint ist, hat der Begriff eine erstaunliche Karriere gemacht.

Von Jan Schulz-Ojala

Straßburg/Berlin - Fast zehn Jahre nach dem gewalttätigen G-8-Gipfel von Genua ist Italien von der Schuld am Tod des jungen Demonstranten Carlo Giuliani in letzter Instanz freigesprochen worden. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg wies die Klage von Giulianis Eltern und seiner Schwester am Donnerstag in allen Punkten ab.

Von Andrea Dernbach

In der Libyen-Frage zeigt sich die Unreife der Weltgesellschaft. Noch gibt es nur eine mentale Kosmopolis, die sich ihr strukturelles Gehäuse erst schaffen muss: ein Weltgewaltmonopol, das imstande ist, die Menschenrechte zu garantieren.

Zahlreiche Soldaten der Gaddafi-Truppen wurden bei den Luftschlägen der Koalition getötet.

…ist meist das Gegenteil von gut. Malte Lehming erläutert im Kontrapunkt, warum die "Odyssee Morgendämmerung", mit der eine Kartenhauskoalition der Willigen in Libyen eingreift, falsch und töricht ist.

Von Malte Lehming

Unter der Überschrift „Gerechter Krieg“ schreibt die „Bild am Sonntag“ zu Libyen:Der Widerstand gegen Hitler und seine Mörderbande hat auf die Landung der Alliierten in der Normandie so inständig gehofft wie die Rebellen von Bengasi auf die Kampfjets der Demokratien. Die Gedanken und Gebete auch der Deutschen sind jetzt bei den Piloten, die über Nordafrika ihr Leben riskieren.

Das Land ist zusammengefügt, ein Kunstgebilde. Was das Wachsen eigener Identität behindert. Aber es hat Luther und Händel, Burgen und Bauhaus. Das macht es unverwechselbar – und stolz.

Unter der Überschrift „Gerechter Krieg“ schreibt die „Bild am Sonntag“ zu Libyen:Der Widerstand gegen Hitler und seine Mörderbande hat auf die Landung der Alliierten in der Normandie so inständig gehofft wie die Rebellen von Bengasi auf die Kampfjets der Demokratien. Die Gedanken und Gebete auch der Deutschen sind jetzt bei den Piloten, die über Nordafrika ihr Leben riskieren.

In einer etwas gewunden formulierten Entscheidung hat jetzt der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte die Klage einer italienischen Atheistin gegen Kruzifixe in den Klassenzimmern des Landes abgeschmettert: Es sei ein religiöses Symbol, ja, aber ein „passives“, von dem sich schlicht nicht messen lasse, wie stark es Kinder beeinflusse, die alle Tage wieder mit Blick auf das Kreuz unterrichtet würden. Insofern nein, nichts, das die Religionsfreiheit der Mutter und ihrer Kinder bedrohe, kein Verstoß gegen ihre Menschenrechte.

Von Andrea Dernbach

Berichterstattung zu Libyen Warum enthält sich unsere Exekutive der Stimme im Sicherheitsrat? Der Aufstand der zivilisierten Libyer scheint schon dem Untergang geweiht.

Ein Kruzifix in Klassenzimmern ist keine Missionierung – wie eine Mutter vor Europas Richtern scheiterte

Von Jost Müller-Neuhof

Eine US-Drohne soll nicht Taliban-Kämpfer, sondern Dutzende Zivilisten getötet haben. Die pakistanische Armee ist außer sich und spricht von einer Missachtung von Menschenleben. Der Fall stellt die angespannten Beziehungen zu den USA auf eine neue Probe.

Gaddafis Anhänger feiern schon ihren vermeintlichen Sieg. Darf Deutschland da einfach wegsehen?

Hinter der deutschen Zurückhaltung bei der Libyenhilfe steckt eine unmenschliche Überlegung: Bei der Opposition wissen wir nicht, woran wir sind, aber Gaddafi kennen wir. Darf man von seinem Land nicht etwas mehr Leidenschaft für die Menschenrechte verlangen?

Von Gerd Appenzeller
Stereotypes Feindbild der Islamkritik-Kritiker: Thilo Sarrazin, hier als Pappkamerad im Karneval.

Schon mit dem Buchtitel "Die Panikmacher" diskreditiert Patrick Bahners die Kritik am politischen Islam und stürzt sich fortan auf die Lieblingsfeinde der Islamkritik-Kritiker, Necla Kelek und Thilo Sarrazin. Eine ernsthafte Debatte über die Islamkritik kann so nicht entstehen.

Von Klaus von Dohnanyi

Gewiss gehören die bei uns lebenden Muslime zu uns, wenn sie unsere Verfassungs- und Rechtsordnung akzeptieren; dann gehören sie auch mit ihrer Religion zu uns. Diese Tatsache haben wir, die – im althergebrachten Sinne – „eigentlichen Deutschen“ gerade als Ausdruck unserer Verfassungsordnung bewusst zu akzeptieren.

Von Robert Leicht

Die Debatte, ob "der Islam" nun zu Deutschland gehört oder nicht, lebt von Übertreibungen und Geschichtsvereinfachungen. Das Christentum, jedenfalls das amtlich verfasste Kirchentum, gehört jedenfalls nicht zu den unmittelbaren Wurzeln unserer politischen Verfassung.

Von Robert Leicht
Die Mittelmeerregion, wie man sie 1586 sah - auf dem Weltatlas des Antonio von Millo.

Was die arabischen Revolutionen für das Verhältnis der Region zu Europa bedeuten – und für den Traum vom Mare Nostrum. Ein uralter Sehnsuchtsort tut sich auf.

Von Jan Schulz-Ojala
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