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Thema

Rechtsextremismus

Immer am Netz: Mitglieder der Piratenpartei auf dem Bundesparteitag in Offenbach.

Auf ihrem Bundesparteitag in Offenbach haben die Piraten konstruktiv gearbeitet. Doch der Weg dazu, eine große Partei zu werden, ist in vieler Hinsicht noch weit. Eine Analyse.

Von Johannes Schneider
Gemeinsam gegen Rechts. Angeführt von Oberbürgermeister Jann Jakobs (l.) demonstrierten am Samstag rund 300 Potsdamer in der Waldstadt II gegen die wachsenden Aktivitäten von Neonazis im Stadtteil. Im nächsten Jahr soll es weitere Aktionen dieser Art geben, ein Termin für das Fest der Toleranz steht bereits fest.

Am Waldstadtspaziergang gegen Rechtsextremismus nahmen am Samstag rund 300 Menschen teil. Es sind weitere Aktionen im Stadtteil geplant.

Von Henri Kramer
Karsten-Uwe Heye.

Nun wird also deutlich, wie sehr die Oberfläche trog, die demokratische Gediegenheit zu signalisieren schien. Dass braunlastige Fans im Stadion des FSV Zwickau im Spiel gegen Erzgebirge Aue „Terrorzelle Zwickau – Olé, olé“ oder „NSU“ (Nationalsozialistischer Untergrund) skandiert haben sollen, zeigt nur, woran das Publikum längst gewöhnt war.

Potsdam - Die Landtagsfraktion der SPD ist nicht nur auf die eigenen Erfolge um Kampf gegen den Rechtsextremismus stolz. Sie bezieht, so ihr Vorsitzender Ralf Holzschuher am Dienstag, in das Lob auch den Ex-Koalitionspartner CDU mit ein.

Von Johann Legner

Er war eine Verlegenheitslösung, der neue Bundesinnenminister, und manche in den Koalitionsreihen finden, dass er sie angesichts der Herausforderung durch den Rechtsextremismus schon ein wenig in Verlegenheit bringt. Hans-Peter Friedrich wollte das Amt nicht – jetzt muss er es ausfüllen, weil die Neonazi-Mordserie eine enorme Herausforderung für den Staat, die Verfassung und die innere Sicherheit darstellt.

Ein Beitrag des Kulturmagazins im Zweiten zieht massive Kritik nach sich. Der deutsch-bengalische Schriftsteller Steven Uhly hatte darin unter anderem erklärt, er habe Angst, sich im Osten frei zu bewegen.

Die Bundestagsfraktionen haben am 22. November einen gemeinsamen Entschließungsantrag gegen Rechtsextremismus vorgelegt, in dem sie für eine Überprüfung der Strukturen der Sicherheitsbehörden auf Bundes- und Länderebene eintreten. Wir dokumentieren die Erklärung im Wortlaut.

Über Themen mit Empörungspotenzial versuchen Nazis ihre Weltsicht zu verbreiten. Eindeutig rechtsextreme Seiten werden von Facebook gelöscht.

In den sozialen Netzwerken präsentieren sich Neonazis als politische Alternative. Zugleich wabert im Internet der braune Sumpf.

Von
  • Markus Ehrenberg
  • Kurt Sagatz

Ein Jahr nach Thilo Sarrazins Skandalbuch schockieren rechte Terroristen das Land. Die Chance auf eine offene Debatte um gelungene und misslungene Integration ist damit vorerst verschüttet. Dabei brauchen wir das dringend.

Berichterstattung zum Jenaer Neonazi-Trio Da stockt einem der Atem! Mehr als zehn Jahre lang können sich rechtsextreme Terroristen faktisch ungestört im Untergrund tummeln, werden nicht nur vom Verfassungsschutz „überwacht“; nein, es werden V-Männer eben dieses Verfassungsorgans in die neonazistischen Reihen „implantiert“!

Die Wahrnehmung des Rechtsextremismus verläuft in starken Wellen; das rechte Maß findet sie nie. Unmittelbar nach schockierenden Taten – oder, wie jetzt, nach deren später Entdeckung – überschlägt sich die Gesellschaft in Abscheu und Empörung, verkünden Politiker mit viel Pathos Selbstverständlichkeiten und versprechen rasche Reaktionen. Dann verebbt die Aufmerksamkeit, zurück bleiben ein paar Aktivisten und Alarmisten.

Von Lorenz Maroldt
Eine Schande. Trotz aller verbalen Platzverweise hat der Rechtsextremismus in Deutschland immer noch seinen Platz.

Zuletzt war der Rechtsextremismus in Deutschland kein großes Thema. Doch angesichts der Taten der Jenaer Terrorgruppe überschlägt sich die Gesellschaft plötzlich in Empörung. Doch die Frage ist, was den großen Worten folgt.

Von Lorenz Maroldt

Ja, gut zu hören ist das, obwohl es auch eine Selbstverständlichkeit sein sollte: Angela Merkel bezeichnet das, was gerade an Monstrosität des Rechtsextremismus bekannt wird, als „Schande“ für dieses Land. Das ist der Begriff, dem gemäß jetzt zu handeln ist.

Alltag in Deutschland. Rechtsextreme ziehen am Sonntag (13.11.11.) durchs oberfränkische Wunsiedel.

Deutschland erlebt derzeit einen ähnlichen Schock wie Norwegen im Sommer. Und das Entsetzen wird so schnell nicht nachlassen. Denn das Thema Rechtsextremismus gilt in Bund und Ländern offenbar gleichermaßen als lästig, egal welche Parteien regieren.

Von Frank Jansen
Opfer. Die Polizeimeisterin in Heilbronn. Sie stammte auch aus Thüringen. Fotos: dpa/dapd

Ein Fall ohne Beispiel – Nazis, Bomben, Banküberfälle, erschossene Polizisten und Brandstiftung

Von Frank Jansen
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