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Somalia: Über 200.000 Menschen flüchten aus der Hauptstadt

Mogadischu ist erneut von schweren Kämpfen erschüttert worden und haben einer weitere Flüchtlingswelle ausgelöst. Mehr als ein Fünftel der Bewohner der somalischen Hauptstadt sind seit Anfang Februar geflohen.

Nairobi - 208.000 der rund eine Million Einwohner hätten die Stadt seit Ausbruch der schweren Kämpfe verlassen, teilte das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) in Nairobi mit. Zuletzt erschütterten heftige Gefechte von äthiopischen Soldaten und somalischen Regierungstruppen gegen islamistische Rebellen Mogadischu. Am Sonntag hatte das UNHCR noch von 124.000 Flüchtlingen gesprochen, die neuen Zahlen beruhten nun auf Daten aus der Region Galgadud, teilte das Flüchtlingshilfswerk mit.

Örtliche Milizen und versprengte islamistische Kämpfer hatten in den vergangenen Wochen ihre Angriffe auf Stellungen der äthiopischen Soldaten und der Regierungstruppen wieder verstärkt. Das Komitee vom Roten Kreuz (RK) sprach von den schwersten Kämpfen in der Hauptstadt seit 15 Jahren. Im Dezember und im Januar hatten äthiopische und somalische Truppen gemeinsam die in weiten Teilen des Landes herrschenden Islamisten zunächst zurückgedrängt. Bislang war die somalische Übergangsregierung aber kaum in der Lage, der in Mogadischu andauernden Gewalt Einhalt zu gebieten.

Seit dem Sturz des Diktators Mohamed Siad Barre 1991 herrscht in Somalia Bürgerkrieg. Alle Versuche zur Einsetzung einer funktionsfähigen Regierung scheiterten. (tso/AFP)

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