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© dpa

Umweltschutz: Kabinett beschließt nationale Meeresstrategie

Überfischung, Verschmutzung, Klimawandel: Der Zustand der Weltmeere ist besorgniserregend. Das hat auch die Bundesregierung erkannt und deshalb eine nationale Meeresstrategie zum Schutz der Ozeane beschlossen.

Die Bundesregierung will sich für einen besseren Schutz der Meere einsetzen. Das Kabinett beschloss am Mittwoch in Berlin eine nationale Meeresstrategie, um den Problemen durch Überfischung und Verschmutzung zu begegnen. "Ich bin froh, dass wir uns bei der Nationalen Meeresstrategie im Ressortkreis auf ehrgeizige Ziele verständigen konnten", erklärte dazu Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD).

Gabriel: "Die Meere verdienen unsere besondere Aufmerksamkeit"

Jetzt sei es entscheidend, dass der Schutz der Meeresumwelt in allen Politikfeldern als zentraler Bestandteil einer nachhaltigen Politik begriffen werde, "auch dann, wenn es zu Konflikten beispielsweise mit den Interessen der Fischerei kommt".

"Die Meere verdienen unsere besondere politische und öffentliche Aufmerksamkeit", hob Gabriel hervor. Mit der Meeresstrategie wolle die Bundesregierung einen besseren Ausgleich von Nutzungs- und Schutzinteressen erreichen und der vorhandenen Zersplitterung von Verantwortungsbereichen und Kompetenzen entgegenwirken.

Weltweit Fischbestände akut bedroht

"Wir dürfen nicht 'auf Pump' der Meere leben, sondern müssen so wirtschaften, dass auch künftige Generationen gesunde Meere vorfinden und auf deren Ressourcen zurückgreifen können", verlangte der Umweltminister. Schon heute gelte ein Viertel der Fischbestände weltweit als überfischt. Wenn dieser Trend nicht gestoppt werde, würde künftig Milliarden Menschen der wichtigste Eiweißlieferant fehlen. Neue Gefahren für die Meere ergeben sich laut Gabriel aus den Folgen des Klimawandels.

Die Bundesregierung bekennt sich in der Meeresstrategie beispielsweise dazu, "wertvolle Habitatstrukturen und Lebensgemeinschaften am Meeresboden besser vor den Auswirkungen der Grundschleppnetzfischerei" zu schützen. Auch wird eine EU-weite Reduzierung der Fischerei gefordert. (iba/AFP)

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