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Ungarn: De Hoop Scheffer wirbt für Erweiterung der Nato

Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer hat die Aussicht auf weitere Beitritte zum nordatlantischen Bündnis bekräftigt. "Die Tür bleibt für künftige Mitglieder offen", erklärte er in Budapest bei einer Veranstaltung zum 10. Jahrestag des Beitritts Ungarns zum Bündnis.

Am zehnten Jahrestag des Nato-Beitritts von Polen, Ungarn und Tschechien hat Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer dafür geworben, die Erweiterung des Bündnisses fortzusetzen. "Die Türe wird künftigen Mitgliedern immer offen stehen", sagte De Hoop Scheffer am Donnerstag bei einer Zeremonie anlässlich des Jubiläums in Budapest. Die Erweiterung der Nato bleibe "eine der Hauptstrategien für die Konsolidierung Europas". Als derzeit wichtigste Herausforderungen der Nato nannte der Generalsekretär den Einsatz in Afghanistan, ihr Verhältnis zu Russland und Lösungen für neue Probleme wie Internet-Kriminalität.

Am 12. März 1999, knapp zehn Jahre nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Ostblocks, waren die früheren Warschauer-Pakt-Staaten Ungarn, Tschechien und Polen nach langen Verhandlungen der Nato beigetreten. Dies habe den Kalten Krieg auf eine gute Weise beendet, sagte De Hoop Scheffer nun. Die ungarische Außenministerin Kinga Göncz betonte die Bedeutung des Nato-Beitritts für den demokratischen Wandel in ihrem Land. "Ohne die Nato hätte Ungarn die Sicherheit seiner Demokratie nur mit sehr viel mehr Schwierigkeiten und Kosten garantieren können", sagte sie.

Das Verteidigungsbündnis wird bei seinem nächsten Gipfel Anfang April in Baden-Baden und Straßburg Kroatien und Albanien aufnehmen. Zum Missfallen Russlands bemühen sich auch die Ukraine und Georgien um einen Beitritt. Anfang April vergangenen Jahres konnten die derzeit 26 Nato-Mitgliedstaaten sich jedoch nicht auf eine Aufnahme der beiden Kaukasusländer in den sogenannten Aktionsplan für die Mitgliedschaft (MAP) einigen. (sgo/AFP)

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