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Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zwischen Michael Müller (SPD) und Markus Söder (CSU)

© dpa/Hannibal Hanschke/Reuters/Pool

Kippende Stimmung in der Corona-Pandemie: Unzufriedenheit mit Krisenmanagement von Bund und Ländern wächst

Mehr als die Hälfte der Deutschen kritisiert laut einer Umfrage inzwischen die Corona-Politik der Regierenden. Der Frust ist groß wie nie seit elf Monaten.

Die Unzufriedenheit mit der Politik von Bund und Ländern in der Coronakrise ist so groß wie nie in den vergangenen elf Monaten. Das hat eine am Donnerstag veröffentlichte repräsentative Umfrage für den ARD-Deutschlandtrend ergeben. Laut der Befragung vom Montag und Dienstag dieser Woche kritisieren 56 Prozent der Deutschen das Handeln der Bundesregierung und der Länder. Zufrieden mit dem Krisenmanagement der Politik sind demnach aktuell 42 Prozent der Deutschen, Mitte Januar waren es noch 46 Prozent.

Die Notwendigkeit der Corona-Maßnahmen wird allerdings nach wie vor von einer Mehrheit der Bevölkerung nicht in Frage gestellt. Mit 51 Prozent (Mitte Januar: 53 Prozent) hält die Hälfte der Befragten die Einschränkungen weiterhin für angemessen.

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24 Prozent der Deutschen gehen die Maßnahmen nicht weit genug, in der vorigen Umfrage sagten das noch 30 Prozent. 22 Prozent der Befragten (zuvor: 17 Prozent) empfinden die geltenden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie als zu weitgehend. Widerspruch gegen die Corona-Maßnahmen kommt der Umfrage zufolge vor allem aus dem Lager der AfD (77 Prozent).

Die deutlichen Einschränkungen der Schul- und Betreuungsangebote seit Mitte Dezember macht der Bevölkerung zunehmend Sorgen. Aktuell äußern 77 Prozent sehr große oder große Sorgen, dass die Entwicklung von Kindern aufgrund beschränkter Betreuungs- und Schulangebote beeinträchtigt wird. Das sind 14 Prozentpunkte mehr als im Mai 2020. Bei den Eltern mit schulpflichtigen Kindern äußern diesbezüglich 86 Prozent sehr große oder große Sorgen. (Tsp)

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