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Terroristenjagd: US-Senat will Bin Laden

Washington will endlich den Top-Terroristen Osama bin Laden fassen. Dafür hat der Senat jetzt erhebliche Mittel bewilligt. Eine spezielle Einheit soll sich der Aufgabe nun annehmen.

Washington - Der US-Senat hat eine Finanzspritze von 200 Millionen Dollar (rund 157 Millionen Euro) zur Suche nach dem Führer des Terrornetzwerks Al Qaida, Osama bin Laden, bewilligt. Mit dem dem aktuellen Verteidigungshaushalt zugesprochenen Geld soll eine spezielle Geheimdienst-Einheit zu diesem Zweck gegründet werden. Darüber hinaus muss das Pentagon künftig alle drei Monate den Senatoren über ihre Fortschritte auf der Jagd nach dem Drahtzieher der Anschläge vom 11. September berichten.

Der von einem Demokraten eingebrachte Antrag wurde einstimmig beschlossen. Der republikanische Senator Ted Stevens sprach von "einem Schlag ins Gesicht" der Geheimdienste, sagte aber weiter dass angesichts des fünften Jahrestages der Anschläge kein Senator dagegen stimmen konnte.

Der Senat bewilligte dem Pentagon darüber hinaus 700 Millionen US-Dollar zum Kampf gegen den Opiumanbau in Afghanistan. "Unsere Soldaten haben lange und hart gekämpft, um Afghanistan von Terroristen und Taliban zu befreien", sagte der Urheber des Antrags, der demokratische Senator Charles Schumer. Falls der Drogenhandel in Afghanistan sich in dem Ausmaß fortsetze, würden ihre Anstrengungen allerdings vergeblich sein, da sich die Islamisten durch die Einkünfte aus dem Drogenhandel finanzierten.

Optimistischer zeigte sich US-Präsident George W. Bush: In seiner vierten Rede zur nationalen Sicherheit vor den Wahlen im November versicherte er, dass die Taliban in ihrem "verzweifelten" Kampf gegen die internationalen Truppen und die Zentralregierung in Kabul eine Niederlage erleiden würden. "Sie werden scheitern, weil das afghanische Volk Gefallen an der Demokratie gefunden hat", sagte Bush in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia. (tso/AFP)

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