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Richard Mourdock kandidiert für den US-Senat

© dapd

Senatskandidat Richard Mourdock: US-Wahlkampf: Wieder Wirbel um Vergewaltigungs-Äußerung

Erneut hat ein republikanischer Kandidat für den US-Senat mit einem Kommentar zum Thema Schwangerschaft nach einer Vergewaltigung für Empörung beim politischen Gegner gesorgt.

Richard Mourdock hatte in einer Livesendung des US-Fernsehens am Dienstag (Ortszeit) erklärt, wenn Frauen nach einer Vergewaltigung ein Kind bekämen, dann sei das „von Gott beabsichtigt“.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney distanzierte sich umgehend von Mourdock, der sich um einen Sitz für den US-Staat Indiana bewirbt. „Gouverneur Romney stimmt Richard Mourdocks Äußerungen nicht zu. Sie spiegeln nicht seine Haltung wider“, teilte ein Sprecher der Nachrichtenagentur AP per E-Mail mit.

Vor zwei Monaten hatte ein anderer Senatskandidat der Konservativen mit ähnlichen Einlassungen für einen Sturm der Entrüstung gesorgt. Todd Akin hatte in einem Interview erklärt, es sei „wirklich selten“, dass eine Frau nach einer ernsthaften Vergewaltigung schwanger werde. Der Körper der Frau habe in einem solchen Fall „Möglichkeiten, zu versuchen, das Ganze zu beenden“.

Sein Parteifreund Mourdock hatte gesagt, er habe lange mit sich in dieser Frage gerungen. „Aber selbst wenn das Leben nach dem schrecklichen Erlebnis einer Vergewaltigung beginnt, ist das etwas, das von Gott beabsichtigt ist.“ Der Republikaner war in dem Interview gefragt worden, ob er Abtreibungen nach einer Vergewaltigung oder bei Inzest zustimmen würde. Die Chefin der Demokratischen Partei, Debbie Wasserman Schultz, ging mit Mourdock scharf ins Gericht. Die Äußerungen des Republikaners seien „ungeheuerlich und erniedrigend für Frauen“.

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