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Viel hilft viel: Wer sich mit Sonnencreme einschmiert, sollte nicht zu sparsam sein.

© dpa-tmn

UV-Strahlung birgt Gefahren: Wie sich ein Sonnenbrand verhindern lässt – und welche Cremes taugen

Das sonnige Wetter in Deutschland lässt auch die UV-Werte steigen. Sonnenbrand droht – wie kann man sich schützen? Fragen und Antworten.

Das sonnige Wetter in Deutschland lässt auch die UV-Werte steigen. Je stärker die ultraviolette Strahlung, desto schneller kann bei ungeschützter Haut ein Sonnenbrand auftreten. Fragen und Antworten zur UV-Strahlung:
Wie gefährlich ist die UV-Strahlung?
UV-Strahlung kann Schäden am Auge wie Bindehautentzündungen und Sonnenbrand auf der Haut verursachen. Langfristig trägt sie zur vorzeitigen Alterung der Haut bei. UV-Strahlung ist aber auch das Hauptrisiko für Hautkrebs. Jedes Jahr erkranken in Deutschland weit mehr als 200.000 Menschen neu an Hautkrebs - Tendenz steigend. Die Deutsche Krebshilfe geht sogar von jährlich mehr als 293.000 Neuerkrankungen aus. Allein mehr als 20.000 Diagnosen betreffen den gefährlichen "schwarzen" Hautkrebs, das sogenannte maligne Melanom. Neben den UV-Strahlen beeinflusst vor allem das Erbgut, ob jemand erkrankt.
Wer ist besonders gefährdet?
Menschen mit heller Haut haben ein höheres Risiko als jene mit dunklerer Haut. Auch häufiger und starker Sonnenbrand vor allem im Kindesalter steigert das Risiko, später Hautkrebs zu bekommen. Die Haut vergisst nie, warnen Fachärzte.
Wo kann ich mich über die Gefahr informieren?
Auskunft gibt die UV-Prognose des Bundesamts für Strahlenschutz unter www.bfs.de/uv-prognose, die jeweils für drei Tage erstellt und regelmäßig aktualisiert wird. Je höher die Zahl des UV-Indexes, der zwischen eins und zehn angegeben wird, desto höher die Strahlung und damit auch die Sonnenbrandgefahr. in den Hochlagen der süddeutschen Gebirgsregionen werden sogar Werte bis 11 erreicht.

Bereits ab UV-Index drei ist ein Schutz erforderlich, zum Beispiel durch bedeckende Kleidung oder Sonnencreme. Ab einem Wert von acht sind Schutzmaßnahmen unbedingt erforderlich. Auf dem Wasser und am Strand ist die Strahlenbelastung oft besonders hoch.

Was ist der beste Sonnenschutz?
Die Mittagsstunden sollte man besser im Haus oder zumindest im Schatten verbringen. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist eine Kopfbedeckung zu empfehlen. Experten empfehlen zudem eine Sonnenbrille mit seitlichem Schutz, also gewölbten Gläsern oder breiten Bügeln, die zum Beispiel das Zeichen "UV 400" tragen. Außerdem sollte auf eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor geachtet werden, die 30 Minuten vor dem Sonnenbaden auftragen wird. Es sollte schon mindestens Lichtschutzfaktor 15 sein, für Kinder und empfindliche Menschen empfiehlt sich 50+.

Welche Sonnencreme schützt?

Fast jede Sonnencreme im Handel schützt zuverlässig vor UV-Strahlung. Das hat Stiftung Warentest in einer Untersuchung herausgefunden („test“-Ausgabe 7/2019). Voraussetzung für den Schutz ist allerdings, dass man genug Sonnencreme verwendet. Denn dabei gilt die Regel „klotzen statt kleckern“: Ein 1,80 Meter großer Erwachsener braucht nach Angaben der Experten etwa drei Esslöffel Sonnencreme, um seinen ganzen Körper richtig einzucremen. Das sind etwa 40 Milliliter. Berücksichtigt man dann noch, dass Sonnenanbeter nach dem Schwitzen oder Schwimmen regelmäßig nachcremen sollten, reicht eine 200-Milliliter-Flasche höchstens fünf Tage.

Von 19 getesteten Sonnenschutzmitteln mit den Lichtschutzfaktoren 30, 50 oder 50+ sind 17 entweder „gut“ oder „sehr gut“. Unter den Testsiegern sind auch sehr günstige Produkte aus Discountern und Drogeriemärkten: „Sehr guten“ Sonnenschutz gibt es demnach schon ab 1,10 Euro für 100 Milliliter.

Was hilft gegen Sonnenbrand?
Am sichersten ist natürlich die Vorbeugung. Wer sich dennoch einen Sonnenbrand holt, dem helfen feuchtkalte Umschläge mit Kamillentee sowie Quark- und Joghurtkompressen. Gegen die Schmerzen können entzündungshemmende Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen genommen werden. Bei schweren Sonnenbränden mit Blasen und Fieber sollte der Arzt aufgesucht werden. (AFP, dpa)

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