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Missbrauchsdebatte: Vatikan-Prediger entschuldigt sich wegen Antisemitismus-Vergleichs

Der Hausprediger des Papstes hat sich dafür entschuldigt, die Angriffe auf Benedikt XVI. und die Kirche wegen des Missbrauchsskandals mit dem Antisemitismus verglichen zu haben. Er habe weder die Gefühle der Juden noch die der Opfer von Pädophilie verletzen wollen.

Das sagte der Prediger Raniero Cantalamessa der Mailänder Zeitung „Corriere della Sera“. Entrüstet hatten Juden in mehreren Ländern protestiert, nachdem Cantalamessa in einer Karfreitagszeremonie in Rom aus dem Brief eines jüdischen Freundes zitiert hatte. Dieser namentlich nicht genannte Mann hatte sich nach Angaben des Predigers angesichts der Attacken auf den Papst und den Vatikan an Antisemitismus erinnert gefühlt.

Niemand habe vorher gewusst, auch der Papst nicht, dass er aus diesem Brief zitieren würde, erklärte Cantalamessa. Er habe die Worte des jüdischen Freundes als Solidarität mit Benedikt gewertet. (dpa)

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