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Iran: Vorerst keine UN-Sanktionen

Iran wird von der EU vorläufig nicht vor den Weltsicherheitsrat gebracht. Ein neuer Resolutionstext droht dem Land nun bei weiteren Verstößen mit dem Sicherheitsrat.

Wien (22.09.2005, 13:13 Uhr) - Iran hat alle Vorwürfe der EU im Zusammenhang mit seinem umstrittenen Atomprogramm erneut zurückgewiesen. Gleichzeitig bekräftigte Irans Botschafter bei der Wiener UN-Behörde IAEO am Donnerstag jedoch die Bereitschaft seines Landes zu weiteren Verhandlungen. EU-Diplomaten bemühen sich inzwischen um Zustimmung zu einer neuen Iran-kritischen Resolution. Darin werden Teheran erstmals direkt Verstöße gegen die Statuten der Internationalen Atomenergie-Organisation vorgeworfen werden, die nach den Regeln der Organisation dem UN-Sicherheitsrat gemeldet werden müssen.

Auf die ursprünglich geforderte direkte Einschaltung des Weltsicherheitsrats verzichtete die EU jedoch. Sowohl Russland, als auch China Ablehnung hatten zuvor Ablehnung signalisiert. Stattdessen wird IAEO-Chef Mohammed el Baradei aufgefordert, bei der nächsten Tagung des IAEO-Gouverneursrats im November einen neuen Bericht zu Iran vorzulegen. Erst danach werde der Gouverneursrat über die Einschaltung des Sicherheitsrats entscheiden.

Irans Botschafter bei der IAEO, Mohammed Akhondsadeh, wies alle Vorwürfe der EU zurück, wonach Teheran in den vergangenen Jahren das Ausmaß seiner atomaren Aktivitäten zum Teil «verheimlicht» habe. Die Internationale Gemeinschaft sei «durch voreingenommene, politisierte und übertriebener Berichte bestimmter Kreise getäuscht» worden. (tso/dpa)

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