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Waterboarding: Englische Polizei soll Verdächtige gefoltert haben

Gegen die Metropolitan Police - die Polizeibehörde von Greater London - wird wegen Folterverdachts ermittelt. Mehrere Beamte wurden vom Dienst suspendiert.

Beamte der Londoner Polizei sollen Berichten englischer Medien wie  Times Online zufolge mutmaßliche Drogenhändler mit dem Kopf unter Wasser getaucht haben.

Das erinnert an die Waterboarding genannte und höchst umstrittene Methode des US-Geheimdienstes. Dabei wird einem Verdächtigen eine Plane über das Gesicht gezogen und stets mit Wasser übergossen. Der Gefolterte hat auf diese Weise  das permanente Gefühl zu ertrinken.

Die unabhängige britische Polizeiaufsichtsbehörde untersucht zur Zeit das Verhalten von sechs Beamten bei einer Drogenrazzia, die im November im Norden Londons durchgeführt wurde. Dabei wurden vier Männer und Frauen festgenommen. Weder die Behörde noch Scotland Yard wollten aber Details zu den Vorwürfen preisgeben. Die Vorwürfe sind Teil einer größeren polizeiinternen Untersuchung, bei der es auch um angebliche Beweismanipulationen und Diebstähle durch Polizisten aus dem Norden Londons geht.

Englands Polizeibeamte waren erst im Zusammenhang mit dem G-20-Gipfel im April durch außergewöhnliche Brutalität im Umgang mit Demonstranten aufgefallen.

ZEIT ONLINE, sp, dpa

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