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Politik: "Wehrpflicht muss bleiben" - Scharping fordert bessere Wirtschaftlichkeit und mehr Geld

Bei der bis Ende des Jahres anstehenden Strukturreform der Bundeswehr muss nach Ansicht von Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) die Wehrpflicht erhalten bleiben. Sie sei aus vielen Gründen sehr gut für eine leistungsfähige Bundeswehr, sagte der Minister der "Bild am Sonntag".

Bei der bis Ende des Jahres anstehenden Strukturreform der Bundeswehr muss nach Ansicht von Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) die Wehrpflicht erhalten bleiben. Sie sei aus vielen Gründen sehr gut für eine leistungsfähige Bundeswehr, sagte der Minister der "Bild am Sonntag". Die Dauer des Wehrdienstes solle jedoch von jetzt zehn Monaten weiter verkürzt werden, jedoch nicht auf sechs oder gar vier Monate. Das höhle die Leistung aus. So seien beispielsweise von 2700 Soldaten im Kosovo 1600 Wehrdienstleistende, die freiwillig verlängert hätten, sagte er.

Bei der Bundeswehr der Zukunft geht es nach den Worten des SPD-Politikers vor allem um bessere Leistungen und höhere Wirtschaftlichkeit. Durch Kostenkontrolle und höhere Eigenverantwortlichkeit seien schon 1999 rund 200 Millionen Mark eingespart worden. Künftig sollten sowohl normale Fahrzeuge geleast als auch die Flugbereitschaft der Luftwaffe konsequent auf Leasing umgestellt werden. Sowohl die Kommission zur Zukunft der Bundeswehr als auch der Generalinspekteur werden Ende Mai ihre Vorschläge zur Reform der Bundeswehr vorlegen. Erneut kritisierte Scharping die Versäumnisse der Vorgängerregierung, die zwischen 1991 und 1998 etwa 15 Milliarden Mark zu wenig in die Bundeswehr investiert habe.

Der Minister trat für eine Erhöhung des Soldes ein. "Der Schütze bekommt brutto 2515 Mark im Monat. Der Kompaniechef verantwortet 200 Leute und Gerät von bis zu einer Milliarde Wert. Dafür wird er schlechter bezahlt als Lehramtsanwärter."

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