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Alice Weidel (l), AfD-Bundesvorsitzende und Fraktionsvorsitzende der AfD, und Tino Chrupalla, AfD-Bundesvorsitzender und Fraktionsvorsitzender der AfD, bei einem Pressestatement am 20.06.2023 in Berlin.

© dpa/Kay Nietfeld

Update

Weidel zur Bundestagswahl 2025 : AfD will „natürlich“ einen Kanzlerkandidaten aufstellen

Bei der kommenden Bundestagswahl will die AfD mit einem eigenen Kandidaten antreten, erklärt Ko-Parteichefin Alice Weidel. Mit dem aktuellen Umfragehoch habe die Entscheidung nichts zu tun.

| Update:

Die AfD will für die kommende Bundestagswahl einen eigenen Kanzlerkandidaten aufzustellen.

Auf die Frage, ob die AfD angesichts der aktuell hohen Umfragewerte über einen derartigen Schritt nachdenke, sagte Ko-Parteichefin Alice Weidel am Mittwoch in der RTL/ntv-Sendung „Frühstart“: „Natürlich. Wir hätten das auch ohne diese Werte getan, einen Kanzlerkandidaten aufzustellen.“

Weidel fügte hinzu, dass eine entsprechende Entscheidung auf einem Bundesparteitag gefällt werden müsse: „Das haben wir nicht alleine zu entscheiden, sondern das machen unsere Mitglieder.

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Will Weidel als AfD-Kanzlerkandidatin antreten?

Auf die Frage, ob sie sich selbst die Kanzlerkandidatur zutraue, antwortete Weidel ausweichend: „Zutrauen kann man sich viel, aber das ist völlig offen, wer dort antritt.“ Weidel war bei der Wahl 2021 zusammen mit dem Co-Bundessprecher der Partei, Tino Chrupalla, als Spitzenkandidatin angetreten.

Am Ende muss man sehen, welche Parteien mit uns zusammenarbeiten wollen – und vor allen Dingen müssen.

Tino Chrupalla, AfD

Chrupalla wies das Argument zurück, dass keine andere Partei mit der AfD koalieren will und die Rechtspartei deshalb keine Chance auf eine Regierungsbeteiligung habe. Das könne sich durch die bevorstehenden Landtagswahlen schnell ändern, sagte er Welt-TV.

„Am Ende muss man sehen, welche Parteien mit uns zusammenarbeiten wollen – und vor allen Dingen müssen. Und das wird vor allem in den Landtagswahlen im Osten der Fall sein, wenn keine anderen Koalitionen oder keine anderen Bündnisse ohne die AfD mehr möglich sind“, sagte er in Anspielung auf die hohen Umfragewerte im Osten und die anstehenden Landtagswahlen in 2024.

Die CDU hat Koalitionen mit der AfD auf Europa-, Deutschland- oder Landesebene formell ausgeschlossen. In den ostdeutschen Bundesländern ist die AfD laut einer Forsa-Umfrage mit 32 Prozent mittlerweile deutlich stärkste Kraft vor der CDU mit 23 Prozent.

Afd derzeit im Umfragehoch

Die Entscheidung für einen Kanzlerkandidaten oder eine Kanzlerkandidatin würde die Wahl für eine Person nach sich ziehen, was die AfD bisher vermieden hatte.

Ein solcher Schritt könnte auch Auswirkungen auf die Einladungen für TV-Wahlsendungen haben. 2021 waren dort die Kanzlerkandidatinnen und Kanzlerkandidaten von SPD, Union und Grünen aufeinandergetroffen.

In aktuellen Umfragen erreicht die AfD auf Bundesebene einen Rekordwert von bis zu 19 Prozent. Allerdings gibt es keine Bundestags-Partei, die bereit wäre, mit der AfD zu regieren.

Der Verfassungsschutz hat die Partei in diesem Jahr als rechtsextremistischen „Verdachtsfall“ eingestuft. (AFP, Reuters)

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