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Friedrich Merz und Reiner Haseloff beim Jahresempfang der CDU von Sachsen-Anhalt im Februar 2020

© dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

„Weil er die Situation im Osten am besten kennt“: Haseloff will Friedrich Merz als CDU-Chef

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff hält Merz für den besten Mann für die CDU-Spitze. Denn: „Der weiß, was Ostwirtschaft heißt.“

Im Rennen um den CDU-Vorsitz unterstützt Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff den früheren Unionsfraktionschef Friedrich Merz. „Es gab immer eine Präferenz in Richtung Friedrich Merz, weil er die Situation im Osten am besten kennt“, sagte Haseloff der Deutschen Presse-Agentur. „Er ist ja Aufsichtsrat einer Papierfabrik in Leuna. Dadurch ist er oft hier. Ich kenne ihn seit 15 Jahren. Der weiß, was Ostwirtschaft heißt.“

Der CDU-Politiker konterte Kritik, dass niemand aus den östlichen Bundesländern und auch keine Frau für den Parteivorsitz kandidiert. „Wir hatten doch 18 Jahre jemanden aus dem Osten, eine Frau, die als unsere Bundeskanzlerin die Bundesrepublik Deutschland regierte“, sagte Haseloff. „Wir wollen doch auch dem Westen wieder eine Chance geben.“ Nötig sei an der Parteispitze eine Mischung. „Es muss auch Leute geben, die wissen, wie man Krise managt.“

[Lesen Sie hier mehr: Ein Merz für alle – so will der CDU-Mann im dritten Anlauf an die Parteispitze (T+)]

Die CDU hatte bei der Bundestagswahl am 26. September in den fünf östlichen Bundesländern noch deutlich schlechter abgeschnitten als im Westen. Bundesweit sackten CDU/CSU im Vergleich zu 2017 um 8,8 Punkte ab auf 24,1 Prozent - in Ostdeutschland waren es 10,3 Punkte minus auf 17,1 Prozent.

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In Thüringen und Sachsen lag die CDU mit um die 17 Prozent weit hinter der AfD, die stärkste Kraft wurde. In Sachsen-Anhalt war das CDU-Ergebnis mit 21,0 Prozent der Zweitstimmen etwas besser.

Haseloff verwies aber vor allem auf die starken 37,1 Prozent für die CDU bei der Landtagswahl im Juni. Das zeige: „Man kann im Osten gewinnen, sehr gut gewinnen sogar.“ Das liege auch an Erfolgen seiner nunmehr zehnjährigen Amtszeit, meinte der Ministerpräsident. „Man hat uns und unsere Koalitionen verlässlich regieren sehen.“ (dpa)

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