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Olaf Scholz ist jetzt auch auf TikTok vertreten.

© Montage Tagesspiegel, Manuel Kostrzynski/freepik, IMAGO

„Wir sind genauso überrascht wie ihr!“: Olaf Scholz ist jetzt auch auf TikTok

Der Bundeskanzler startet seinen Account auf der umstrittenen Plattform TikTok. Tanzen will er laut eigener Aussage nicht, sondern einen Blick hinter die Kulissen geben.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat nun auch einen TikTok-Account: Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA) teilte am Montag mit, dass @TeamBundeskanzler auf der Plattform der chinesischen Muttergesellschaft Bytedance präsent sei.

Auf diesem Kanal würden künftig wie auf anderen sozialen Plattformen über die Arbeit des Bundeskanzlers und der Bundesregierung informiert und einen Blick hinter die Kulissen des Regierungsalltag gewährt.

„Ich tanze nicht. Versprochen“, schrieb Scholz auf der Plattform X in Anspielung auf die auf TikTok üblichen kurzen Videoclips. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte im März einen Account eröffnet. „Wir sind genauso überrascht wie ihr!“, schrieb das Social-Media-Team des Kanzlers im Begleittext zum ersten Kanzler-Video.

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Das Video zeigt sicher nicht zufällig eine schwarze Aktentasche im Büro von Olaf Scholz. Die Tasche gilt als treuer Begleiter des Kanzlers und war bereits zuvor Gegenstand der Medienberichterstattung.

Die Plattform TikTok steht in der Kritik, weil es Sicherheitsbedenken gibt, die sowohl ByteDance als auch die chinesische Regierung zurückweisen. In den USA läuft sogar eine Debatte, ob ByteDance TikTok verkaufen oder die Plattform in den USA verboten werden soll. Der Kanzler hatte im Februar angekündigt, auch auf TikTok präsent sein zu wollen, weil es von überdurchschnittlich vielen Jugendlichen genutzt wird. Diese beziehen zu einem erheblichen Teil auch ihre Nachrichten von dort. Dominierend ist bisher unter den Parteien in Deutschland die rechtspopulistische AfD.

Wo bleibt die „Dönerpreisbremse“?

Unter dem Kanzler-Video sind bereits die ersten Kommentare eingelaufen. Es zeigt sich, dass Olaf Scholz auf TikTok schon zuvor ein Thema war, an das nun – durchaus humoristisch – angeknüpft wird. Zum Beispiel wird der Kanzler in den Kommentaren aufgefordert, eine „Dönerpreisbremse“ einzuführen, um dem Preisanstieg entgegenzuwirken. Diese Forderung wurde auf TikTok bereits an anderer Stelle erhoben und der Erfolg des neuen, offiziellen Kanzler-Accounts dürfte nicht zuletzt davon abhängen, ob es in den Videos gelingt, die spezifischen Trends der Plattform aufzugreifen und zu bedienen.

„Das TikTok-Angebot richtet sich insbesondere an jüngere Nutzerinnen und Nutzer“, betonte die Regierung am Montag. Auch US-Präsident Joe Biden, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola haben eigene TikTok-Kanäle. (Reuters, Tsp)

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