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Nur 10 Prozent der Befragten plädieren dafür, dass die Corona-Maßnahmen gänzlich aufgehoben werden.

© dpa/Oliver Berg

Zahl der Lockerungsbefürworter gestiegen: Nur noch die Hälfte der Menschen hält Corona-Regeln für angemessen

Laut einer Umfrage wollen gut 50 Prozent der Wahlberechtigten eine Lockerung der Corona-Regeln. Und weiter 10 Prozent wollen ihre vollständige Aufhebung.

Die aktuell geltenden Corona-Eindämmungsmaßnahmen haben einer Umfrage zufolge die Zustimmung einer knappen Mehrheit der Bevölkerung. Im neuen ARD-„Deutschlandtrend“ gaben 47 Prozent der Teilnehmer an, sie hielten die Maßnahmen für angemessen, wie der WDR am Donnerstag mitteilte. Die Erhebung wurde vor den jüngsten Beschlüssen von Bund und Ländern zum weiteren Vorgehen in der Corona-Krise durchgeführt.

20 Prozent sprachen sich in der Umfrage für eine Verschärfung der Maßnahmen aus, 30 Prozent erklärten sie für zu weitgehend. Damit wuchs der Anteil der Lockerungsbefürworter in den vergangenen Wochen deutlich: Anfang Februar hatten den Angaben zufolge 22 Prozent der Umfrageteilnehmer die Maßnahmen als zu weitreichend eingestuft, Mitte Februar waren es dann 27 Prozent.

Gut die Hälfte (53 Prozent) favorisierte im „Deutschlandtrend“ eine teilweise Aufhebung geltender Corona-Regeln. Die vollständige Aufhebung befürworteten zehn Prozent. Ein Drittel (34 Prozent) plädierte dafür, an den bestehenden Maßnahmen strikt festzuhalten.

Grundsätzlich wünschten sich viele Befragte ein differenziertes Vorgehen: 58 Prozent befürworteten regional geltende Regeln, die die Infektionszahl am jeweiligen Ort berücksichtige. Lediglich 38 Prozent favorisierten stattdessen einheitliche Corona-Regelungen, die flächendeckend für ganz Deutschland bestehen.

Das konkrete Management der Corona-Pandemie durch die Politik wurde von den Befragten kritisch bewertet: 74 Prozent gaben an, sie seien mit der Impfstoffbeschaffung weniger oder gar nicht zufrieden, 73 Prozent äußerten sich entsprechend über die Organisation der Corona-Impfungen.

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67 Prozent erklärten sich unzufrieden über die Organisation des Schul- und Kitabetriebes und der Kita-Betreuung im Lockdown. Mehrheitlich negativ bewertet wurden den Angaben zufolge auch die bereitgestellten Hilfen für Wirtschaft und Selbständige, die Bereitstellung und Nutzung von Corona-Schnelltests und die Art und Weise, wie die Politikerinnen und Politiker ihre Corona-Entscheidungen begründen und erklären.

Für den neuen ARD-„Deutschlandtrend“ hatte das Meinungsforschungsunternehmen Infratest dimap am Montag und Dienstag dieser Woche 1296 Wahlberechtigte befragt. De statistische Fehlertoleranz wurde mit zwei bis drei Prozentpunkten angegeben. (AFP)

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