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Brandenburg: 12 Prozent mehr Gehalt – oder bei der BVG wird gestreikt

Erste Verhandlung ohne Ergebnis: Senat bleibt bei Forderung für öffentlichen Dienst hart – und Verdi kampflustig

Berlin - Zwölf Prozent mehr Lohn und Gehalt oder mindestens 250 Euro mehr pro Monat für die Beschäftigten der BVG: Der Arbeitgeberverband hat diese Tarifforderung der Gewerkschaft Verdi gestern als überhöht zurückgewiesen. Bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 31. Januar solle nun ein „gemeinsamer Rahmen für Lösungsmöglichkeiten“ gefunden werden, teilte der Arbeitgeberverband mit. Während es für die Beschäftigten der BVG in diesem Jahr auf jeden Fall eine Tariferhöhung geben soll, will der Senat seine Mitarbeiter weiter davon ausnehmen. Verdi kündigt deshalb Streiks an.

Aber auch die Verhandlungen bei der BVG sind extrem schwierig. Bei der letzten Verhandlungsrunde 2005 waren die Tarifeinkommen um durchschnittlich mehr als zehn Prozent gesenkt worden. Weniger Geld erhielten aber nur neu eingestellte Mitarbeiter. Den „Altbeschäftigten“ gewährte die BVG einen „Sicherungsbetrag“, der die Differenz zwischen dem niedrigeren Tarifeinkommen und bisherigen Zahlungen ausglich, so dass die bereits Beschäftigten keinerlei finanzielle Einbußen hatten. Allein für den „Sicherungsbetrag“ gibt die BVG in diesem Jahr 103 Millionen Euro aus – bei einem Gesamtpersonalaufwand in Höhe von 530 Millionen Euro. Bei den Gehaltsforderungen steht Verdi unter besonderem Druck, denn ihr laufen Mitglieder davon – und wechseln zur Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL). Nach deren Erfolg bei der Bahn AG habe es einen starken Mitgliederzuwachs gegeben, sagte GDL-Sprecher Hans-Jochim Kernchen. Zahlen wollte er nicht nennen.

Innensenator Ehrhart Körting sagte auf Anfrage: „Derzeit gibt es keinen Spielraum für Gehaltserhöhungen.“

Kurpjuweit/Schönball

Kurpjuweit, Schönball

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