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Brandenburg: 18-Jähriger starb bei Bombenexplosion

Er wollte die Detonation des von Azubis gebastelten Sprengkörpers filmen

Von Sandra Dassler

Massen - Ein 18-jähriger Auszubildender ist am Dienstagnachmittag in Massen bei Finsterwalde bei der Explosion einer Rohrbombe ums Leben gekommen. Wie die Cottbuser Staatsanwaltschaft erst gestern mitteilte, hatten mehrere Berufsschüler die Bombe gebastelt und sie in einer Pause auf dem Schulgelände gezündet. Der 18-Jährige wollte die Explosion filmen und wurde dabei tödlich verletzt. Er starb auf dem Weg ins Krankenhaus.

Die genaueren Umstände des Vorfalls müssten erst noch ermittelt werden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Man gehe aber bislang von einem Unglück aus. Kriminalisten aus Potsdam untersuchten derzeit, woher die jungen Leute den Sprengstoff – es handelte es sich wahrscheinlich um Schwarzpulver – hatten, und warum niemand bemerkte, wie sie die Bombe bastelten.

Nach Informationen dieser Zeitung wird die Berufsschule von der Gesellschaft für berufliche Bildung Kalka betrieben, die unter anderem Industriemechaniker ausbildet. Offenbar hatten mehrere Lehrlinge die Bombe während des praktischen Unterrichts in den Werkräumen hergestellt. „Wenn man Pulver hat, ist es ja kein Problem, ein Metallrohr damit zu füllen“, sagte ein Beamter.

In der Berufsschule wollte sich gestern niemand zu dem Vorfall äußern. Die Staatsanwaltschaft will nach Feststellung der genauen Todesursache prüfen, ob weitere Ermittlungen beispielsweise wegen Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz oder wegen Verletzung der Aufsichtspflicht erfolgen. Sandra Dassler

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