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SERIE WENDEKalender: 19. Januar 1989

Die Ost-West-Produktion „Der Bruch“ kommt in die Kinos

20 JAHRE MAUERFALL

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www.tagesspiegel.de/meinjahr89

Im Ost-Berliner Kino Kosmos hat der Film „Der Bruch“ Premiere, eine Koproduktion der Defa in Babelsberg und der Westberliner Allianz Filmproduktion. Die West-Premiere kommt einen Monat später, im Rahmen der Berlinale. Der Film beschreibt den spektakulären Einbruch eines Gangsterquartetts in die Reichsbahn-Kasse Unter den Linden, geschehen 1951. Die vier Panzerknacker hatten sich als Bauarbeiter verkleidet in das kriegszerstörte Gebäude begeben, scheinbar, um Trümmerschutt abzutragen. Eigentlich bohrten sie jedoch ein Loch durch die Betondecke, um in den Tresorraum zu gelangen. Das Loch war so eng, dass der Bandenchef unbekleidet hindurchschlüpfen musste. Den Tresor schweißte er fachgerecht auf und lieferte 1,7 Millionen Ost- und 224 000 Westmark ins Obergeschoss.

Defa-Regisseur Frank Beyer reicherte den Plot mit allerhand Milieukolorit an und verlegte ihn in die unmittelbare Nachkriegszeit. Die Gangster reduzierte er auf drei und gab die Rollen Götz George (West), Otto Sander (West) und Rolf Hoppe (Ost).

Der Kopf der Reichsbahn-Panzerknacker, ein Schneidermeister, wurde übrigens im Januar 1953 gefasst. Die Polizeidienststellen in Ost- und West-Berlin hatten in dieser Sache vorbildlich zusammengearbeitet. loy

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