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Auftritt von rechts. Auch bei hohen Temperaturen tragen Neonazis schwarze Kleidung.

© Caro / Sorge

RECHTSEXTREMISMUS: 198 Brandenburger auf Neonazi-Liste

UPDATE. Die rechtsextreme Zwickauer Terrorzelle hat auch Adressen aus Brandenburg gesammelt - darunter Bundes- und Landtagsabgeordnete.Brandenburg plant keine weiteren Sicherheitsmaßnahmen.

Potsdam - Die rechtsextreme Zwickauer Terrorzelle hat auch Adressen aus Brandenburg gesammelt. Wie ein Sprecher des märkischen Innenministeriums mitteilte, wurden 198 Datensätze von Bundes- und Landtagsabgeordneten, kirchlichen Institutionen, Einrichtungen der Bundeswehr, Asylbewerberheimen und Waffenhändlern entdeckt. Eine aktuelle Gefährdung für Personen und Objekte bestehe allerdings nicht, sagte der Sprecher. Die auf der Liste der Zwickauer Terrorzelle aufgeführten Einträge ziehen keine Sicherheitsmaßnahmen nach sich. Es gebe keinerlei Gefährdungshinweise für die betroffenen Personen und Institutionen, sagte der Sprecher. Die Liste mit mehr als 10 000 Datensätzen aus ganz Deutschland sei Brandenburg vom Bundeskriminalamt zur Verfügung gestellt worden. Experten des Landeskriminalamtes hätten diese dann sogleich ausgewertet. „Es ist ein Sammelsurium von öffentlich zugänglichen Adressdaten. Zu welchem Zweck die Auflistung erfolgte, ist nicht bekannt“, sagte der Sprecher. Bundes- und Landtagsabgeordnete seien Anfang Dezember 2011 vom Innenministerium schriftlich informiert worden. Alle anderen wurden vom Polizeipräsidium des Landes in Kenntnis gesetzt. Die Behörden seien sensibilisiert, hieß es. Allen Betroffenen seien per Brief Telefonnummern mitgeteilt worden, an die sie sich im Zweifel sofort wenden könnten, falls ihnen nur der kleinste Hinweis auf eine mögliche Bedrohung vorliegt, erklärte der Sprecher weiter.dpa/dapd

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