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Brandenburg: 500 000 Festmeter Holz beschädigt In Märkischen Wäldern noch Vorsicht geboten

Potsdam - Der Orkan „Kyrill“ hat in den märkischen Wäldern rund 500 000 Festmeter Holz beschädigt. Damit sei Brandenburg noch relativ glimpflich davon gekommen, sagte Forstminister Dietmar Woidke (SPD) gestern in Potsdam.

Potsdam - Der Orkan „Kyrill“ hat in den märkischen Wäldern rund 500 000 Festmeter Holz beschädigt. Damit sei Brandenburg noch relativ glimpflich davon gekommen, sagte Forstminister Dietmar Woidke (SPD) gestern in Potsdam. Deutschlandweit seien ersten Schätzungen zufolge rund 25 Millionen Festmeter Holz zerstört worden. Der Orkan war am 18. und 19. Januar über Deutschland hinweggerast. Neben den sichtbaren materiellen Schäden seien auch Folgeschäden zu befürchten, sagte der Referatsleiter Holzvermarktung, Thilo Noack, auf ddp-Anfrage. So breiteten sich auf dem Holz umgeknickter Bäume vermehrt Schädlinge aus. Außerdem sei in den kommenden Wochen noch erhöhte Vorsicht geboten, denn immer wieder könnten durch den Sturm abgeknickte Äste aus den Baumkronen fallen.

Die Förster unterscheiden nach Angaben von Noack bei Sturmschäden einen so genannten Windwurf vom Windbruch. Beim Windwurf werden Bäume am Stück umgeknickt. Aus den Stämmen können dann noch Balken und Bretter hergestellt werden. Bei Windbruch werden die Baumstämme dagegen so zerstört, dass sie nur noch als Industrieholz eingesetzt werden können. Ein Einbruch der Holzpreise infolge der Sturmschäden ist nach Ansicht von Woidke kurzfristig nicht zu erwarten. Die Nachfrage der Säge-, Zellstoff- und Holzwerkstoffindustrie sei zurzeit deutlich höher als das Angebot.

Um einen möglichen Insektenbefall einzudämmen und einen weiteren Wertverlust des Holzes zu verhindern, soll das Schadholz möglichst bis Anfang Juni aus den Wäldern geholt werden.

Das Agrarministerium wies ausdrücklich darauf hin, dass das Sammeln von Bruchholz durch Privatleute ohne Genehmigung des Waldeigentümers als Diebstahl gilt. ddp

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