zum Hauptinhalt
Über 60 Tonträger mit rechtsextremistischem Inhalt landen auf dem Index.

© dpa (Symbolbild)

Bundesweiter Spitzenreiter: 60 Fälle rechtsextremer Musik in Brandenburg

Das Landeskriminalamt Brandenburg geht gegen rechtsextreme Musik vor: In über 60 Fällen hat das LKA beantragt, dass die Musik auf den Index kommt.

Potsdam - Brandenburgs Landeskriminalamt (LKA) hat im zu Ende gehenden Jahr in 62 Fällen beantragt, dass Musik wegen extremistischer Inhalte auf den Index kommt. Damit sei das Land bundesweiter Spitzenreiter, teilte das Innenministerium am Mittwoch mit. Im vergangenen Jahr hatte das LKA demnach 58 Indizierungen bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien angeregt. Seit 2004 wurden insgesamt 640 Alben auf Anregung des Brandenburger LKA in die Liste jugendgefährdender Medien aufgenommen.

Darunter Bands mit Namen wie "Gaskammer" und "Die Volkstreuen Jungmannen"

Alle Anträge bis auf zwei betrafen in diesem Jahr rechtsextremistische Musik. 38 Tonträger kamen auf den Index. Davon dürfen 15 Alben Kindern und Jugendlichen nicht zugänglich gemacht oder beworben werden; für die übrigen 21 gilt ein generelles Verbreitungsverbot. Dazu gehören Veröffentlichungen von Bands mit Namen wie "Gaskammer" oder "Die Volkstreuen Jungmannen".

Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) wertet das Vorgehen der Polizei als Erfolg. "Wer gegen Ausländer hetzt oder Gewalt verherrlicht, muss gestoppt werden. Musikalisch verpackte Nazi-Parolen müssen verboten werden", so Schröter.  

Weitere 21 Verfahren laufen noch, während eine CD mit vermeintlich rechtsextremem Inhalt und beide wegen linksextremistischer Musik zur Indizierung vorgeschlagenen Tonträger nicht in die Liste aufgenommen wurden. (dpa)

Nick Kaiser

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false