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Brandenburg: Aus für Tegel im Sommer 2007

Schönefeld durch Billigflieger vor schwarzen Zahlen

Berlin - Die Berliner Flughäfen setzen zur Finanzierung des geplanten Hauptstadt-Airports Berlin Brandenburg International (BBI) auf Wachstum und die Schließung des Stadtflughafens Tempelhof. Dessen Stilllegung zum Sommerflugplan 2007 sei neben dem weiteren Ausbau des Geschäfts und Kostensenkungen ein wichtiger Beitrag, sagte Flughafen-Chef Dieter Johannsen-Roth am Montag. Für den zwei Milliarden Euro teuren Bau des BBI muss die Flughafengesellschaft 440 Millionen Euro aufbringen. Bei einigen Airlines und der Berliner Wirtschaft stößt das Aus für den historischen Standort Tempelhof aber auf Proteste.

Nach Rekordzahlen 2005 erwartet die Betreiberin der Hauptstadt-Flughäfen Tegel, Schönefeld und Tempelhof in diesem Jahr einen Sprung von 17,15 Millionen auf rund 18 Millionen Reisende. Der Auftrieb, der vor allem auf einen Boom der Billigflieger zurückgeht, schlug sich bereits 2005 in der Bilanz nieder. Der Überschuss verdoppelte sich fast auf 24,4 Millionen Euro (Vorjahr: 13,6 Mio Euro). Der Umsatz stieg um 15 Prozent auf 209,7 Millionen Euro. Dabei schrieb der größte Berliner Flughafen Tegel erneut Gewinn, Schönefeld und Tempelhof verringerten ihre Verluste.

Um die Einnahmen zu steigern, soll neben weiteren Zuwächsen im Flugverkehr auch das Geschäft mit der Vermietung von Ladenflächen und Restaurants in den Terminals ausgebaut werden, sagte Johannsen-Roth. Dadurch könne der Flughafen Schönefeld bis Ende 2007 wieder schwarze Zahlen schreiben. Mit der Schließung von Tempelhof entfielen Verluste von jährlich etwa acht Millionen Euro. Vor diesem Hintergrund soll das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen bis 2010 die Marke von 88 Millionen Euro erreichen. Im vergangenen Jahr war es bereits stärker als geplant auf 48 Millionen Euro gestiegen. dpa

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