zum Hauptinhalt

Brandenburg: Befürchtetes Schneechaos blieb aus

Unfälle endeten meist glimpflich mit Blechschäden / Wetterdienst hob Unwetterwarnung auf

Potsdam/Berlin - Das für Brandenburg von den Wetterdiensten befürchtete Schneechaos ist gestern ausgeblieben. Am Morgen erreichte die weiße Pracht Höhen zwischen 10 und 16 Zentimetern, im Norden des Landes sogar nur 2 bis 8 Zentimeter. Der tagsüber anhaltende Flockenwirbel ließ die Schneedecke dann stellenweise noch auf rund 20 Zentimeter wachsen. Am Mittag hob der Deutsche Wetterdienst (DWD) jedoch seine Unwetterwarnung vor starkem Schneefall und Verwehungen auf.

Der Verkehr auf Straße und Schiene sowie die Energieversorgung waren nach Polizeiangaben von keinen größeren Schwierigkeiten beeinträchtigt. Zwischen Mitternacht und 12.00 Uhr wurden landesweit 149 Unfälle gezählt, von denen 83 witterungsbedingt waren. Sieben Menschen erlitten Verletzungen. Die Karambolagen seien überwiegend glimpflich mit Blechschäden ausgegangen, sagte ein Sprecher des Lagedienstes im Potsdamer Innenministerium.

Ein gutes Zeugnis stellte die Polizei den Verkehrsteilnehmern im Schutzbereich Oder-Spree/Frankfurt (Oder) aus. Sie hätten sich vorsichtig verhalten, so dass es sogar zu weniger Unfällen als an anderen Tagen gekommen sei. Immerhin entstanden einige tausend Euro Schaden, als ein Auto hinter Spreenhagen in den Gaben rutschte und ein Wagen zwischen Grunow und Schneeberg eine Straßenlaterne umknickte. Ebenfalls ein Graben war bei Kohlsdorf für einen Wagen Endstation. Zwar wurde niemand verletzt, aber es blieb ein Totalschaden. In Fürstenwalde schlitterten zwei Autos in den Gegenverkehr. Der Schaden wird hier genauso auf 1500 Euro geschätzt wie bei einem Lastwagen, dessen Zugmaschine auf dem Berliner Ring zwischen den Anschlussstellen Dreieck Spreeau und Freienbrink in einen Graben kippte.

In der Bundeshauptstadt kam es bei Bussen und der S-Bahn zu leichten Verspätungen. Die Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) waren rund um die Uhr im Einsatz und mussten die Hauptstraßen mehrmals fegen. Die Autofahrer kamen zwar langsamer als sonst, aber stetig voran. Lediglich um die Mittagszeit wurde eine leichte Erhöhung des Unfallgeschehens registriert. So kam es zwischen 13.00 und 14.00 Uhr zu 42 Unfällen, bei denen es vor allem Blechschäden gab, wie ein Polizeisprecher sagte. Offenbar seien noch viele Berliner in den Ferien oder ließen angesichts des Winterwetters ihr Auto stehen.

Für heute rechnet die Potsdamer Meteorologin des DWD, Margot Petzold, mit freundlichem Wetter und leichtem Frost zwischen minus 5 und minus 1 Grad. Dabei könne es erneut etwas schneien, sagte sie der dpa. Deutlich milder soll es am Silvesterwochenende werden. Dann ist laut Petzold von Westen her Schneefall zu erwarten, der in Regen übergeht und zu gefährlicher Glätte führen kann. Der Neujahrstag wird bei etwa 3 Grad mit Regen- und Schneeschauern voraussichtlich recht ungemütlich.

dpa/ddp

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false