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Brandenburg: Berliner sollen noch netter werden Freundlichkeitsoffensive zur Fußball-WM

Berlin - In Sachen Freundlichkeit hat Franz Beckenbauer in Berlin schon manch schlechte Erfahrung gemacht. Einmal kam er sogar zu spät zu einer Pressekonferenz zum WM-Kulturprogramm, weil sich der Taxifahrer nicht im Wirrwarr der Baustellen zurechtfand.

Berlin - In Sachen Freundlichkeit hat Franz Beckenbauer in Berlin schon manch schlechte Erfahrung gemacht. Einmal kam er sogar zu spät zu einer Pressekonferenz zum WM-Kulturprogramm, weil sich der Taxifahrer nicht im Wirrwarr der Baustellen zurechtfand. Doch der Chef des WM-Organisationskomitees lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen. „Ich habe den Eindruck, die Berliner sind freundlich, nett und hilfsbereit“, sagte Beckenbauer am Dienstag im Berliner Hotel Adlon - und erntete Gelächter. Gemeinsam mit Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) zog Beckenbauer eine Zwischenbilanz der von der Regierung unterstützen Freundlichkeitskampagne, die Taxifahrer, Busfahrer und Hoteliers zu Charme und internationalem Auftreten erziehen wollen. „Es läuft gut an“, sagte Petra Herdorfer, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT). Zahlen der teilnehmenden Hotels wollte sie allerdings nicht nennen. Die großen Berliner Hotels und auch die BVG seien aber bereits dabei, ihre Mitarbeiter zu schulen.

Eine Plakatkampagne soll nun die Kampagne in der Öffentlichkeit bekannt machen. Auf 20 000 Großplakaten deutschlandweit rollen Schauspieler und Köche den Gästen der Fußball-Weltmeisterschaft symbolisch den roten Teppich aus. Insgesamt erwartet die Tourismusbranche bis zu 1,5 Millionen Gäste – davon die meisten in Berlin. Die Aktion korrespondiert mit vielen Initiativen der Stadt zu mehr Freundlichkeit. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) schulen Bus- und Bahnfahrer, damit diese „berufsrelevante Sätze“ auf Englisch beherrschen, und die BVG-ler in den Servicezentren lernen Englisch direkt von Muttersprachlern.

Die Berliner werden erst in der Folgezeit auf die Kampagne aufmerksam gemacht. Zum einen durch die Plakate, zum anderen wird ab heute ein TV-Spot veröffentlicht.

Robert Ide / Matthias Jekosch

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