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© Uwe Steinert

Oranienburg: Blühende Fantasie

Nach der Landesgartenschau will Oranienburg Touristen weiter mit „Traumlandschaften“ locken.

Oranienburg - Nach erfolgreichem Abschluss soll die Landesgartenschau (Laga) in Oranienburg im nächsten Jahr weitergehen. Ab Ostern können Besucher das Parkgelände am Oranienburger Barock-Schloss wieder in voller Blütenpracht erleben. Am Mittwoch startete der Verkauf von Dauerkarten.

„Wir wollen die Gartenschau nicht als Laga, aber auf hohem Niveau mit dem Thema Traumlandschaften einer Kurfürstin weiterführen und Oranienburg überregional als Ausflugsziel weiter etablieren“, sagt Projektleiter Michael Steinland. Die Namensgeberin, Louise Henriette von Nassau-Oranien, Frau des brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm I., rücke noch stärker in den Mittelpunkt. Alle 17 thematischen Gartenzimmer, die Blumenhalle sowie mehr als 5500 Quadratmeter mit wechselnder Blütenpracht bleiben erhalten. An den Wochenenden gibt es Konzerte, Familienaktionen und Artisten in historischen Kostümen. Wer mit dem Boot anreist, zahlt mit der Gebühr für die Anlegestelle am Schloss auch gleich den Eintritt mit.

Mit diesem Entschluss endet in Oranienburg die Debatte um die Nachnutzung des Laga-Geländes. Im Stadtrat gab es Stimmen, die einen freien Zugang für Teile des Schlossparks gefordert und vor hohen Kosten gewarnt hatten. Nun gibt es aus dem städtischen Haushalt einen Zuschuss von einer Million Euro. „Diese Summe wäre für die Bewirtschaftung des Geländes ohnehin nötig gewesen. Bei einer Gesamtfläche von 30 Hektar kommt einiges zusammen“, sagt Steinland.

Als Vorbild dienen die Gärten der Welt im Erholungspark Marzahn; mit der landeseigenen Grün Berlin GmbH hat die Oranienburger SchlossPark GmbH als Betreiber der neuen Gartenschau einen Kooperationsvertrag geschlossen. In Zukunft seien daher gemeinsame Angebote wie Gartenreisen denkbar, erklärt Projektleiter Steinland. Denn Besucher der Stadt an der Havel sollen auch in den Folgejahren durch den bunt blühenden Schlosspark lustwandeln. Wenn die Region in den nächsten Jahren insgesamt ganz gärtnerisch daherkommt – 2013 steht die 5. Landesgartenschau in Prenzlau (Uckermark) an, 2015 ist die Bundesgartenschau (Buga) im Havelland und 2017 die Internationale Gartenbauausstellung (IGA) auf dem Tempelhofer Feld in Berlin – sieht sich Oranienburg nicht als Konkurrent, sondern als Ergänzung. „Wir wollen das qualitativ hochwertige Angebot aufrechterhalten, um das Image der Stadt zu fördern“, sagt Steinland. Der Erfolg der Laga 2009 gibt den Veranstaltern recht: Bis zum Abschluss der Blumenschau Mitte Oktober zählten sie 570 000 Besucher – mehr als 50 Prozent der Tickets kauften Berliner. Die Kosten für Bau und Gestaltung beliefen sich auf 30 Millionen Euro, fast 18 Millionen Euro waren Fördermittel des Landes. Alexander Fröhlich

Normale und Premium-Dauerkarten gibt es bis 23. Dezember zum Preis von 20 bis 49 Euro im Laga-Infocenter (täglich geöffnet von 10 bis 17 Uhr) vor dem Oranienburger Schloss. Einzelkarten für Erwachsene kosten werktags 2,50 Euro und am Wochenende 9 Euro.

Infos unter 0 33 01/ 60 085 20

und im Internet:

www.laga-oranienburg2009.de

Alexander FröhlichD

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