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Niemals vergessen: Die Befreiung des Konzentrationslages in Auschwitz jährt sich am heutigen Montag zum 69. Mal.

© dpa

Befreiung des Konzentrationslages Auschwitz: Brandenburger gedenken Opfer des Holocaust

Die Erinnerung an die sechs Millionen von den Nazis ermordeten Juden darf keine historische Last sein, sagt Brandenburgs Landtagspräsident zum 69. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz.

Oranienburg - In Brandenburg ist am Montag der Opfer des Holocaust gedacht worden. Im ehemaligen KZ Sachsenhausen bei Oranienburg (Oberhavel) wurde an das Schicksal jüdischer Häftlinge aus Ungarn erinnert. Landtagspräsident Gunter Fritsch betonte, die Pflege der Erinnerungskultur dürfe keine historische Last sein. Sie müsse als wertvolle Chance gelten. Durch konkrete Initiativen sollte verhindert werden, die Gleichwertigkeit aller Menschen jemals wieder in Frage zu stellen.

In der ganzen Welt wird an diesem Montag an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Auch in Berlin wird der Verfolgten gedacht. Zum 69. Jahrestag der Befreiung des deutschen Konzentrationslagers Auschwitz erinnert Berlin an diesem Montag an die Millionen Opfer des NS-Regimes. Geplant sind Gedenkveranstaltungen und Kranzniederlegungen sowie Lesungen und Publikumsgespräche.

Die Stiftung Denkmal für die verfolgten Juden Europas und der Lesben- und Schwulenverband wollen dabei gemeinsam am Denkmal für die verfolgten Homosexuellen im Tiergarten gegen Diskriminierung und Ausgrenzung ein Zeichen setzten. Am Holocaust-Mahnmal ist um 16.00 Uhr eine Begehung mit Kuratoren geplant.

Das Deutsche Historische Museum bietet zum Tag des Gedenkens ein Sonderprogramm bei freiem Eintritt an. Im Zeughauskino wird von 10.00 Uhr an die Dokumentation "Shoah" des Franzosen Claude Lanzmann gezeigt. Die Produktion gilt als ein Meilenstein in der filmischen Auseinandersetzung mit dem Holocaust.

In der Neuen Synagoge - Centrum Judaicum wird der Moderator Günther Jauch am kommenden Donnerstag (30. Januar, 18.00 Uhr) die Holocaust-Überlebende Eva Erben vor Publikum zu ihrem Schicksal befragen. Erben, die ein Buch über ihren Leidensweg geschrieben hat, wurde 1941 zusammen mit ihren Eltern in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Der Vater wurde 1944 nach Kaufering verschleppt und ermordet.

Eva und ihre Mutter kamen nach Auschwitz-Birkenau, dann in ein Außenkommando des KZ Groß-Rosen. Im Februar 1945 trieb die SS sie auf einen "Todesmarsch", den die Mutter nicht überlebte. Eva gelang die Flucht und wurde von einer tschechischen Familie versteckt. 1948 wanderte sie mit ihrem Ehemann über Frankreich nach Israel aus. (dpa)

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