zum Hauptinhalt

Brandenburg: CDU: Stoiber soll Berlin kennen lernen

Berlin/Potsdam - Erst hatte Brandenburgs CDU-Bundestags-Spitzendkandidtin, Katherina Reiche, CSU-Chef Edmund Stoiber nach seiner Ost-Wähler-Schelte aufgefordert, nach Brandenburg zu kommen. Am Wochenende nun hat CDU-Landeschef und Innenminister Jörg Schönbohm Stoiber gebeten, sich im Osten aus dem Wahlkampf raus zuhalten.

Von Sabine Beikler

Berlin/Potsdam - Erst hatte Brandenburgs CDU-Bundestags-Spitzendkandidtin, Katherina Reiche, CSU-Chef Edmund Stoiber nach seiner Ost-Wähler-Schelte aufgefordert, nach Brandenburg zu kommen. Am Wochenende nun hat CDU-Landeschef und Innenminister Jörg Schönbohm Stoiber gebeten, sich im Osten aus dem Wahlkampf raus zuhalten. Die Berliner CDU-Spitzenkandidatin Monika Grütters forderte den bayerischen Ministerpräsidenten dagegen zu einem Besuch im Ostteil Berlins auf. „Herr Stoiber sollte die Situation vor Ort kennen lernen, damit er diese in seiner Politik auch umsetzen kann“, sagte Grütters gestern. Die CDU-Politikerin würde Stoiber „sehr gern“ ihren Wahlkreis, die PDS-Hochburg Marzahn-Hellersdorf, zeigen. Die Äußerungen des CSU-Politikers über die „Frustrierten“ in Ostdeutschland hätten für CDU-Politiker „bittere Folgen. Es ist eine schwere Hypothek, gegen solche Bemerkungen aus eigenen Reihen im Ost-Wahlkampf anzukommen“. „Frustrierte“ gebe es nicht nur in Ostdeutschland, sondern zum Beispiel auch im Ruhrgebiet. Grütters befürchtet nach Stoibers Worten Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen Ländern, Bund und Hauptstadt. Durch die „unnötigen Ausfälle“ Stoibers würden „alte Gräben“ wieder aufbrechen, befürchtet auch Berlins SPD-Landeschef Michael Müller. Dass Äußerungen à la Stoiber zu „atmosphärischen Störungen“ in politischen Debatten führen, davon sind auch Berlins PDS-Landeschef Stefan Liebich, FDP-Fraktionschef Martin Lindner und Grünen-Landeschef Till Heyer-Stuffer überzeugt.Sabine Beikler

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false