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Brandenburg: „Das ist hier doch kein Museum mit Schließtag“

Berlin - Gestern hatte zum ersten Mal der Ort der Information unter dem Holocaust-Mahnmal in Berlin einen ganzen Tag lang geschlossen. Die Mahnmal-Stiftung begründet den auch künftig geplanten Schließtag am Montag mit dringenden Wartungs- und Reparaturarbeiten, die bei einem Sieben-Tage-Rhythmus nur nachts ausgeführt werden könnten, was wiederum die in die roten Zahlen geratene Stiftung mit zusätzlichen Kosten belastet.

Berlin - Gestern hatte zum ersten Mal der Ort der Information unter dem Holocaust-Mahnmal in Berlin einen ganzen Tag lang geschlossen. Die Mahnmal-Stiftung begründet den auch künftig geplanten Schließtag am Montag mit dringenden Wartungs- und Reparaturarbeiten, die bei einem Sieben-Tage-Rhythmus nur nachts ausgeführt werden könnten, was wiederum die in die roten Zahlen geratene Stiftung mit zusätzlichen Kosten belastet. Leider war zunächst kein Hinweis auf die neue Regelung zu entdecken. An den Treppen, die zum Eingang führen, hing lediglich das übliche Absperrband. Die Wachmänner einer Sicherheitsfirma klärten die Besucher über die neue Regelung auf – zwischen 1500 und 2000 Menschen kommen täglich zum „Ort der Information“; gestern zeigten sich viele Touristen, denen der Besuch des Mahnmals bei ihrem Berlin-Trip ein Bedürfnis war, enttäuscht: „Ich hatte den Ort der Information fest eingeplant und extra noch den Montag an unseren Besuch in der Hauptstadt “rangehängt“, sagte eine Frau aus Aachen. „Ich denke, dies ist ein Denkmal oder Mahnmal, aber kein Museum, das montags einfach seine Tür abschließt“. Als am Vormittag die Ratlosigkeit über den Schließtag zunahm, wurde ein kleiner grüner Zettel mit Kugelschreiber beschriftet und am Eingang befestigt: „Heute geschlossen“. Lo.

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