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Brandenburgs Polizisten gaben vier Warnschüsse im vergangenen Jahr ab.

© dpa (Archiv)

Polizei in Brandenburg: Die Waffe sitzt locker

Polizisten in Brandenburg nutzten im vergangenen Jahr 780 Mal ihre Dienstpistole. In den allermeisten Fällen schossen sie dabei auf Tiere.

Potsdam - Polizisten in Brandenburg haben im vergangenen Jahr 781 Mal von ihrer Schusswaffe Gebrauch gemacht. Dabei wurden bei Einsätzen vier Warnschüsse abgegeben, wie das Innenministerium in Potsdam mitteilte. Allein in 777 Fällen wurden gefährliche, kranke oder verletzte Tiere getötet, etwa nach Wildunfällen. 2012 waren es bei Tieren 548 und zwei Jahre zuvor 818 Fälle von Schusswaffengebrauch. Für 2010 listet das Ministerium zwei Warnschüsse auf; zwei Jahre später waren es null.

Verfahren gegen Polizisten

In Cottbus schoss im August 2014 ein Polizist einen Mann in einem Auto an und verletzte ihn. Der Fahrzeuginsasse wurde durch den Kopfschuss lebensgefährlich verletzt. Die Beamten hatten den per Haftbefehl gesuchten Mann in der Nähe des Hauptbahnhofs festnehmen wollen. Gegen den betroffenen Polizisten läuft ein Verfahren.

Im November 2014 errichtete die Polizei in Eisenhüttenstadt an einer Baustelle eine Sperre wegen dreier gestohlener Wagen, die mit hohem Tempo unterwegs waren. Einer der Fahrer preschte durch einen Graben, ein weiterer umfuhr die Baustelle über einen Gehweg. Der Fahrer des dritten Autos sprang während der Fahrt heraus, und das Fahrzeug prallte gegen eine Hauswand. Während der Fahrer zu Fuß flüchtete, gab ein Polizist laut Ministerium drei Warnschüsse in die Luft ab. Dabei wurde niemand verletzt.

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Nathalie Waehlisch

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