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Sachsenhausen: Gedenkstätte erinnert an Nazi-Opfer Weißler

Zum 70. Todestag von Friedrich Weißler soll am Ort des ehemaligen NS-Konzentrationslagers an den von den Nazis ermordeten Christen jüdischer Herkunft erinnert werden.

Oranienburg - Auf einer Gedenkfeier werde der ehemalige Präsident der Union Evangelischer Kirchen, Wilhelm Hüffmeier, am Sonntag über den Juristen und leitenden Mitarbeiter der Bekennenden Kirche Weißler (1891-1937) berichten, wie die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten ankündigte.

Weißler war den Angaben zufolge am 19. Februar 1937 nach tagelangen Misshandlungen durch SS-Männer im KZ Sachsenhausen brutal ermordet worden. Als Mitverfasser einer an Hitler gerichteten Denkschrift der Bekennenden Kirche, in der die NS-Rassenideologie und der Terror gegen Andersdenkende kritisiert wurden, war er im Herbst 1936 verhaftet und im Februar 1937 in das KZ eingeliefert worden. Die Generalstaatsanwaltschaft ordnete eine Untersuchung des Mordes an, die zur Verurteilung eines SS-Mannes führte.

Im Rahmen einer Führung an die Orte des Geschehens wird der Direktor der Gedenkstätten-Stiftung, Günter Morsch, die Umstände der Ermordung Weißlers schildern. Der Hergang lasse sich aus jetzt aufgefundenen Akten eines nach der Tat eingeleiteten Ermittlungsverfahrens erstmals genau rekonstruieren. 2005 war eine Gedenkstele für Weißler eingeweiht worden. (tso/ddp)

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