DIE CHIPFABRIK: Geschichte eines Scheiterns
DIE CHIPFABRIK Im Februar 2001 verkündeten der damalige CDU-Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß und SPD-Ministerpräsident Manfred Stolpe den Bau einer Chipfabrik in Frankfurt/Oder - mit einer Investitionssumme von 1,5 Milliarden Euro eins der größten Projekte in Ostdeutschland. Fürniß damals: Brandenburg werde in die „Weltliga der Hochtechnologie" aufsteigen.
DIE CHIPFABRIK Im Februar 2001 verkündeten der damalige CDU-Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß und SPD-Ministerpräsident Manfred Stolpe den Bau einer Chipfabrik in Frankfurt/Oder - mit einer Investitionssumme von 1,5 Milliarden Euro eins der größten Projekte in Ostdeutschland. Fürniß damals: Brandenburg werde in die „Weltliga der Hochtechnologie" aufsteigen. Grundlage sollte die am Frankfurter Halbleiterinstitut entwickelte neue Technologie für Kommunikations-Chips sein. Die Investoren waren das Emirat Dubai, das 500 Millionen Euro investieren wollte und der US-Chiphersteller Intel. Schon bald geriet das ehrgeizige Vorhaben in die Schlagzeilen: SPD-Finanzministerin Dagmar Ziegler wies auf zu hohe Risiken für die öffentliche Hand hin. Die Chipfabrik-Firma Communicant hatte Mühe, das Eigenkapital zusammenzubekommen - es gelang nur durch eine direkte Landesbeteiligung von 38 Millionen Euro. Wegen Geldmangel wurden die Bauarbeiten monatelang unterbrochen. Communicant gelang es nicht, die Gesamtfinanzierung zu sichern - Banken und Investoren war das Vorhaben zu riskant. Bund und Land verweigerten deshalb im November 2003 eine Staats-Bürgschaft über rund 500 Millionen Euro.
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