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Brandenburg: Internationaler Handwerkersommer

Sommerfest der Handwerkskammer mit Spitzenleistung und Spitzengästen

Sommerfest der Handwerkskammer mit Spitzenleistung und Spitzengästen Potsdam - Das Sommerfest der Potsdamer Handwerkskammer (HK) stand am Mittwochabend ganz im Zeichen der EU-Osterweiterung. Gäste aus dem Baltikum, aus Ungarn und Polen wurden von Brandenburgs Justiz- und Europaministerin Barbara Richstein begrüßt und passend zur Wetterlage mit europabesternten Schirmen versehen. Der Gast aus Poznan, HK-Direktor Thomasz Wika, hatte gleich einen Unternehmer mitgebracht, der sich um Arbeitskooperation bemühte und dafür auch schon erste Kontakte geknüpft hat. Die Polen wiederum sind an deutschem Knowhow interessiert, dass u.a. die Reinigung alter Wasserleitungsrohre betrifft. Auch zwischen Bialystok und Brandenburg gibt es schon Verbindungen, bestätigte dessen HK-Direktor Jacek Hordejuk. Estland, das nicht über eine Handwerkskammer verfügt, versucht erste Tuchfühlung über Wirtschaftsfachleute oder Universitäten anzubahnen. Was Organisation betrifft, kann von der Potsdamer Kammer auf alle Fälle einiges abgeschaut werden. Als eine der ganz wenigen Handwerkskammern in Deutschland (sechs insgesamt, drei in den neuen Bundesländern) hat sie sich um die offizielle Anerkennung ihrer Arbeit durch die Zertifizierungsgesellschaft Certqua bemüht, hat alle Prüfungen bestanden und erhielt für ihr professionelles Managementsystem am Mittwochabend eine Urkunde überreicht. Betriebswirt Dietrich Haack, der die Überprüfung vornahm, nannte vor allem die Organisation von Bildungsprozessen und die betriebswirtschaftliche wie technische Beratung in Potsdam vorbildlich. Geprüft wurden auch Kundenzufriedenheit und Service. Und wie sind die Mitglieder mit ihrer Kammer zufrieden, fragten PNN die Sommerfestgäste. Es ist unsere Einrichtung, bestätigten die Befragten. „Sie vertritt unsere Interessen“, meinte auch Thomas Gewand, Potsdamer Sanitär- und Heizungsbauermeister. Sie habe ihn bei der Firmengründung gut unterstützt. Jörg-Günter Peschke aus Teltow-Fläming wünschte sich dagegen eine intensivere Zusammenarbeit mit den Kreishandwerkerschaften und Innungen. Und was sieht Hauptgeschäftsführer Wolfgang König als wichtigste Aufgaben der Zukunft an? „Wir brauchen eine Verbesserung der Wirtschaftslage, damit das Handwerk wieder mehr Aufträge bekommt“, sagte er. Am Herzen liegt ihm aber auch die Lehrlingsausbildung, denn in den nächsten Jahren würden dringend gutausgebildete Fachkräfte gebraucht. Eine Lehrstellenabgabe hält er dagegen für äußerst kontraproduktiv.

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