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Brandenburg: Keine Spur von rechten Schlägern

Berlin - Nach dem vermutlich fremdenfeindlichen Überfall auf den PDS-Abgeordneten Giyasettin Sayan fehlt von den beiden Tätern jede Spur. Der 56 Jahre alte Politiker der Linkspartei/PDS liegt mit schwerer Gehirnerschütterung und Prellungen im Sana Klinikum Lichtenberg.

Berlin - Nach dem vermutlich fremdenfeindlichen Überfall auf den PDS-Abgeordneten Giyasettin Sayan fehlt von den beiden Tätern jede Spur. Der 56 Jahre alte Politiker der Linkspartei/PDS liegt mit schwerer Gehirnerschütterung und Prellungen im Sana Klinikum Lichtenberg. Nach Angaben der Ärzte kann er frühestens heute vernommen werden.

Unbekannte sollen den Politiker, als der am Freitagabend in der Lichtenberger Margaretenstraße sein Auto abschloss, als „Scheißtürken“ bezeichnet und niedergeschlagen haben. Sayan hatte den Ermittlern bei der ersten Befragung gesagt, die Täter hätten ihn erkannt.

Der 56-jährige PDS-Abgeordnete vertritt seit mehr als zehn Jahren den Lichtenberger Wahlkreis, der als rechte Hochburg bekannt ist. Sayan, der auch in Lichtenberg wohnt, engagiert sich vor allem bei Projekten gegen Rassismus und ist deshalb bei Rechtsextremisten unbeliebt. Konkrete Drohungen gab es nach Angaben des Staatsschutzes nicht. Die Polizei sucht dringend Hinweise zum Tathergang und hat 3000 Euro Belohnung ausgesetzt.

Der PDS-Bezirksverband Lichtenberg hat die für gestern geplante Nominierung seiner Wahlkreiskandidaten für die Abgeordnetenhauswahl verschoben. Man will warten, bis Sayan wieder auf den Beinen ist. Ha/za

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