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Brandenburg: Klein Kienitz bleibt zappenduster Ort hat ein Problem mit Straßenlaternen

Klein Kienitz - Das vielleicht dunkelste Dorf Deutschlands liegt südlich von Berlin. Seit November sind im 160-Seelen-Ort Klein Kienitz (Teltow-Fläming) fast alle 130 Straßenlaternen ausgeschaltet.

Klein Kienitz - Das vielleicht dunkelste Dorf Deutschlands liegt südlich von Berlin. Seit November sind im 160-Seelen-Ort Klein Kienitz (Teltow-Fläming) fast alle 130 Straßenlaternen ausgeschaltet. Alles begann dabei mit einem Baum: Nach einem Kabelbruch durch Wurzelwerk hatte dort eine Fachfirma festgestellt: Einige der Laternen stehen unter Spannung.

„Das heißt, wenn die jemand angefasst hätte, hätte der geleuchtet wie ein Glühwürmchen“, sagte Ortsvorsteher Hans-Jürgen Beyrow (CDU) und bestätigte damit Medienberichte. „Darauf hat der Bürgermeister veranlasst, dass die Straßenlaternen erst einmal ausgeschaltet werden.“ Gemeindevertreter hätten mittlerweile eine Notstrombeleuchtung organisiert, sagte Beyrow. „Jetzt haben wir an der Bushaltestelle und am Kreuzungsbereich Licht. Das heißt: Die, die von oben von der Siedlung kommen, die laufen noch im Dunkeln herunter. An der Kastanie oben ist noch eine Straßenlaterne an. Ansonsten kommen die Kinder mit Taschenlampen und LED-Leuchten zum Schulbus.“

Einen Zeitplan zur Lösung des Problems gibt es noch nicht. „Es müssen erst einmal ungefähr 5000 Euro bereitgestellt werden, damit alle Laternen überprüft werden, ob sie geerdet sind oder nicht. Denn ein Teil der Laternen wurde zu tief gesetzt. Da könnte Spritz- und Tauwasser in Laternen eindringen.“ Der Ortsteil Klein Kienitz gehört zur Gemeinde Rangsdorf. Für den kleinen Ort bedeutet die Laternen-Krise eine große finanzielle Herausforderung. Straßenbeleuchtung sei in Brandenburg eine freiwillige Leistung der Gemeinde, erläuterte Rangsdorfs Bürgermeister Klaus Rocher dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB).

„Das ist Brandenburger Gesetz, das habe nicht ich gemacht, sondern der Landtag. Die Gemeinde ist also zu nichts verpflichtet.“ Das Gesetz bringt nämlich auch mit sich, dass Rangsdorf alle Reparaturen an den Laternen allein bezahlen muss.

Zuschüsse vom Land gibt es nicht. Also werden das Licht-Problem und seine Kosten wohl noch einige Zeit die Lokalpolitiker beschäftigen. Christof Bock

Christof Bock

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