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Seismische Erkundung: Lausitzer Bodenschätze sind gefragt

in Brandenburg wurde erfolgreich nach Erdöl und Kupfer gesucht.

Lübben/Spremberg - Die in der Lausitz nach Erdöl suchende Central European Petroleum GmbH (CEP) ist mit den bisherigen Ergebnissen des seismischen Erkundungsprogramms zufrieden. „Die Daten sind gut und vielversprechend“, sagte Jacobus F. Bouwman, Mitglied der Geschäftsführung. Wie berichtet, hatte das deutsch-kanadische Unternehmen Ende 2009 auf einer 1800 Quadratkilometer großen Fläche zwischen Lübben und Jänschwalde ein sogenanntes Tiefenmodell erstellt, um Erkenntnisse über mögliche Erdöllagerstätten abzuleiten.

Die Auswertung der geophysikalischen Daten führe ein Team in Kanada durch. Ende März sollen die endgültigen Resultate vorliegen. „Wenn die Ergebnisse unseren Vorstellungen entsprechen, folgen Ende 2010 die ersten Probebohrungen“, sagte Bouwman. Sollten diese ebenfalls auf eine wirtschaftliche Produktion schließen lassen, wolle CEP ein Jahr später mit der Förderung beginnen.

Die seismologischen Untersuchungen Ende 2009 kosteten nach Unternehmensangaben rund zwei Millionen Euro. In Erkundungsbohrungen müssten nochmals sechs Millionen Euro investiert werden. „Die Ölsuche ist in Brandenburg ein großes finanzielles Risiko“, sagte Bouwman. Unterstützung vom Land gebe es nicht. Dennoch gehe der Firmenvorstand davon aus, dass sich das eingesetzte Kapital „in einem Bereich der Verdoppelung bis hin zum 50-fachen Gewinn“ bewege.

In Brandenburg werden derzeit in Küstrin-Kietz an der polnischen Grenze aus einem kleinen Feld jährlich rund 20 000 Tonnen Erdöl gefördert. Für fünf weitere Gebiete wurden Konzessionen vergeben.

Gefragt ist aber nicht nur Öl, sondern auch Kupfer, das von der Kupferschiefer Lausitz GmbH (KSL) im Süden des Landes bei Spremberg gefördert werden soll. Auch hier laufen Erkundungsarbeiten, Ende Januar wurde Kupferschiefer mit einer Mächtigkeit von 53 Zentimetern gefunden. „Das sieht bislang alles sehr gut aus“, sagte KSL-Sprecherin Pia Verheyen. „Momentan werden die Bohrergebnisse in Großbritannien analysiert. Ergebnisse werden in einigen Wochen vorliegen.“

Sollte sich der Abbau lohnen, will die KSL die Erlaubnis beantragen, das Kupfer abzubauen. Sprembergs Bürgermeister Klaus-Peter Schulze hofft auf viele Arbeitsplätze und wirtschaftlichen Nutzen für die gesamte Region. das/ddp

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