zum Hauptinhalt

Brandenburg: Mehr in Köpfe investieren

Antrittsbesuch: Bundespräsident Köhler in Cottbus

Antrittsbesuch: Bundespräsident Köhler in Cottbus Cottbus – Bundespräsident Horst Köhler hat sich bei seinem Antrittsbesuch in Brandenburg für ein Umdenken bei öffentlichen Investitionen ausgesprochen. Angesichts des Bevölkerungsrückgangs vor allem in strukturschwächeren Regionen wie der Lausitz müsse mehr in Köpfe als in Beton investiert werden, sagte Köhler gestern in Cottbus. Er betonte: „Wir müssen den Begriff Investition neu denken.“ Ein Schwerpunkt seiner Amtszeit als Bundespräsident liege darin, Antworten auf die negative demografische Entwicklung zu finden. Trotz der Bevölkerungsentwicklung müsse ein Wirtschaftswachstum erreicht werden. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hatte den Bundespräsidenten am Morgen am Schloss Branitz empfangen. Danach besichtigten Köhler und seine Gattin sowie Mitglieder der märkischen Landesregierung die Brandenburgisch-Technische Universität (BTU) Cottbus. Bei einem Gespräch mit Studenten betonte Köhler, bei seinem ersten Besuch in Brandenburg habe er sich bewusst für die Lausitz entschieden. Die Menschen in den strukturschwächeren Gebieten verdienten seine besondere Aufmerksamkeit. Die Lausitz sei eine Region mit vielen Problemen. Angesichts des Bevölkerungsschwundes müssten den Menschen Entwicklungschancen eröffnet werden. Dafür werde er sich einsetzen. Mit Blick auf die Entwicklungspotenziale der Lausitz spiele die Universität eine große Rolle. Denn Bildung und Wissenschaft seien die Grundlage für das Wachstum der Region, sagte Köhler. Studenten aus Afrika warnten bei dem Gespräch vor der Benachteiligung sozial schwächerer Menschen durch die Einführung von Studiengebühren. Köhler betonte, das müsse verhindert werden. Deshalb müsse mit den Studiengebühren ein Stipendiensystem für sozial Schwächere eingeführt werden. ddp

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false