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Brandenburg: Mit dem Sammelwagen zum Feuerlöschen

Potsdam - Zur Sicherung ihres Nachwuchses bei sinkenden Einwohnerzahlen setzen Brandenburgs Freiwillige Feuerwehren auf kreative Ideen. So wird in Oberspreewald-Lausitz darüber nachgedacht, einen Shuttleverkehr einzurichten, wie der Kreisverbandsvorsitzende Manfred Mrose auf Anfrage sagte.

Potsdam - Zur Sicherung ihres Nachwuchses bei sinkenden Einwohnerzahlen setzen Brandenburgs Freiwillige Feuerwehren auf kreative Ideen. So wird in Oberspreewald-Lausitz darüber nachgedacht, einen Shuttleverkehr einzurichten, wie der Kreisverbandsvorsitzende Manfred Mrose auf Anfrage sagte. Dieser soll die Feuerwehrleute bei Bedarf in den verschiedenen Orten einsammeln und zum Brandort fahren. „Dadurch können speziell ausgebildete Einsatzkräfte an einzelnen Orten konzentriert und Fahrzeuge und Material eingespart werden.“ Dies sei jedoch lediglich eine Idee für die Zukunft.

In der Prignitz ist man schon weiter. Teure Ausstattung und spezielle Einsatzfahrzeuge werden zum Teil nur in ausgewählten Stützpunkten untergebracht. „Die übrigen Orte haben dann nur noch Zubringerfahrzeuge, mit denen die Kameraden zum Einsatz fahren“, erklärte der Kreisverbandsvorsitzende Holger Rohde. Zudem werde besonderer Wert auf eine überörtliche Ausbildung von Spezialkräften wie Maschinisten oder Atemschutzgeräte-Träger gelegt.

Die Freiwilligen Feuerwehren in Brandenburg haben heute etwa 49 000 Mitglieder. Laut einer Prognose des Landesfeuerwehrverbandes wird diese Zahl bis zum Jahr 2020 auf 30 000 sinken. Zwangsverpflichtungen, wie sie in der rheinhessischen Gemeinde Tiefenthal eingeführt wurden, schlossen jedoch alle angefragten Kreisverbände aus. „So weit sind wir hier noch nicht“, sagte der Vorsitzende des Kreisverbandes Uckermark, Wolfgang Drewlo. Sein Amtskollege für Märkisch-Oderland, Hans-Dieter Kandzia, fügte hinzu, rechtlich sei dies zwar möglich, wäre aber der allerletzte Schritt. Im Mittelpunkt der Maßnahmen stehe vielmehr die überörtliche Kooperation der einzelnen Vereine, erklärte Drewlo. „Es ist durchaus vorgesehen, dass ein Feuerwehrmann, der im Ort X wohnt und im Ort Y arbeitet, an beiden Orten aushelfen soll.“ Übereinstimmend berichten die Kreisverbände, es werde versucht, auf Kommunen einzuwirken: Für manche Stellenbesetzung dort sollte die Mitgliedschaft bei der Feuerwehr ein Einstellungskriterium werden, hieß es. dapd

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