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Brandenburg: Palast-Abriss nicht mehr zu stoppen

Berlin - Ein Moratorium zum Abriss des Palastes der Republik in Berlin wird es wahrscheinlich ebenso wenig geben wie einen Stopp der Abrisspläne. Mit den Stimmen von CDU, SPD und FDP hat der Bauausschuss des Bundestages gestern die Anträge der Grünen (Moratorium) und der Linkspartei (Stopp des Abrisses) abgelehnt.

Berlin - Ein Moratorium zum Abriss des Palastes der Republik in Berlin wird es wahrscheinlich ebenso wenig geben wie einen Stopp der Abrisspläne. Mit den Stimmen von CDU, SPD und FDP hat der Bauausschuss des Bundestages gestern die Anträge der Grünen (Moratorium) und der Linkspartei (Stopp des Abrisses) abgelehnt.

Damit bleibt es beim Bundestagsbeschluss zum Abriss, und die Stadtentwicklungsverwaltung wird im Auftrag des Bundes die Arbeiten vergeben und überwachen. Im Januar geht es los.

Der baupolitische Sprecher der Grünen, Peter Hettlich, äußerte sich enttäuscht. Seitdem er die Machbarkeitsstudie des Bauministeriums zum Aufbau des Berliner Stadtschlosses kenne, „schrillen bei mir die Alarmglocken“, sagte er dieser Zeitung. Er sei skeptisch, ob die in dem Gutachten genannten Baukosten zu halten seien: „Bei Projekten dieser Größe laufen die Kosten schnell aus dem Ruder“, so Hettlich, „und das ist in Zeiten leerer Kassen niemandem mehr zu erklären.“

Das sieht Petra Weis (SPD) ganz anders: „Die Machbarkeitsstudie unterstreicht eher die Chancen einer raschen Realisierung.“ Schon im kommenden Jahr sei klar, welche Räume in welcher Größe die künftigen Nutzer des Schlosses brauchen, die Neubaupläne kämen also viel schneller voran. Weis: „Daher ist es sinnvoll, zügig mit dem Palast-Abriss zu beginnen.“

Wie berichtet, will die Stadtentwicklungsverwaltung in den nächsten Tagen die Aufträge zum Abriss erteilen. Die Kosten dafür werden auf rund 20 Millionen Euro geschätzt. Matthias Oloew

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