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Brandenburg: Seen mit Mängeln

Neuer Umweltdaten-Bericht vorgestellt

Neuer Umweltdaten-Bericht vorgestellt Potsdam - Mehr als zwei Drittel der Seen in Brandenburg weisen ökologische Mängel auf. Das geht aus einem am Dienstag in Potsdam vorgestellten Umweltdaten-Bericht des Landesumweltamtes hervor. Demnach befinden sich weniger als ein Drittel der Seen und nur ein Zehntel der Fließgewässer in einem guten ökologischen Zustand. Nach den Worten von UmweltministerDietmar Woidke (SPD) wird es Brandenburg schwer haben, bis 2015 in allen Oberflächengewässern und im Grundwasser einen guten ökologischen Zustand zu erreichen. Das sei eine Forderung der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union (EU). Aus Sicht der brandenburgischen Grünen-Bundestagsabgeordneten Cornelia Behm ist es nicht akzeptabel, dass Brandenburg die EU-Ziele beim Gewässerschutz verpasst. Das Land müsse seine Anstrengungen verstärken und geeignete Projekte festlegen, um bis 2015 den guten ökologischen Zustand seiner Gewässer zu erreichen. Nachholbedarf sieht Behm insbesondere bei der Gewässerstrukturgüte. Es müssten verstärkt Renaturierungsprojekte in Angriff genommen werden. Woidke betonte, dass Brandenburg bei der Wasserqualität noch relativ gut dastehe. Andere Länder hätten größere Probleme. Nach Angaben des Präsidenten des Landesumweltamtes, Matthias Freude, gibt es in der Mark weiterhin Schwierigkeiten mit dem Grundwasserpegel. Die Defizite des Dürrejahres 2003 seien auch mit einem verregneten Juli 2004 nicht ausgeglichen worden. Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, gehören inzwischen rund 777500 Hektar Landesfläche zum Netz des europäischen Schutzgebietes Natura 2000. Damit steht ein Viertel der Landesfläche unter Schutz. Dabei verfügt Brandenburg über 27 EU-Vogelschutzgebiete und 620 Schutzgebiete nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie. ddp

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