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Brandenburg: Senat: Berlin ist eine attraktive Metropole

Berlin - Im Senat stößt die neue Studie zur „demografischen Zukunft von Europa“ auf gehörige Skepsis. „Als Maßstab für die Zukunftsfähigkeit Berlins und der Hauptstadtregion nehmen wir die Ergebnisse nicht sehr ernst“, sagte Senatssprecher Richard Meng gestern dem Tagesspiegel.

Berlin - Im Senat stößt die neue Studie zur „demografischen Zukunft von Europa“ auf gehörige Skepsis. „Als Maßstab für die Zukunftsfähigkeit Berlins und der Hauptstadtregion nehmen wir die Ergebnisse nicht sehr ernst“, sagte Senatssprecher Richard Meng gestern dem Tagesspiegel. Reykjavik, Stockholm und Oslo auf den drei ersten Plätzen des Städtevergleichs – das sehe eher aus wie eine Werbebroschüre für Nordeuropa.

Nach Mengs Einschätzung ändert die Studie nichts daran, dass Berlin sich zu einer der attraktivsten Metropolen weltweit entwickelt habe. Selbstverständlich sei manches noch verbesserungswürdig und die demografischen Trends seien eine Herausforderung für Berlin – „aber auch eine Chance“, sagte Meng. Ähnlich argumentierte der Wirtschafts-Staatssekretär Jens-Peter Heuer (Linke). Der Städtevergleich des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung arbeite mit einem „sehr groben Raster“ und werde der tatsächlichen Entwicklung Berlins in den vergangenen Jahren nicht gerecht.

Heuer räumte zwar ein, „dass wir die Potenziale der Stadt noch nicht voll ausgeschöpft haben“, und dass die Bildungsfinanzierung in Deutschland insgesamt – im europäischen Vergleich – nicht spitzenmäßig sei. Aber die Studie liefere am Ende nur eine undifferenzierte Betrachtung. Die Gewichtungen, die zum Städteranking führten, seien nicht nachvollziehbar. „Das hilft uns nicht weiter.“

Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, das sich aus Stiftungsgeldern, Spenden und Projektförderungen finanziert, wurde erst 2000 gegründet und arbeitet seitdem mit einem jungen Team an der Aufgabe, „die öffentliche Wahrnehmung der weltweiten demografischen Veränderungen zu verbessern. Vorstandschef ist Christoph Bertram, bis 1998 außenpolitischer Redakteur der „Zeit“, anschließend Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik, die den Bundestag und die Bundesregierung berät. Forschungsschwerpunkte des Berlin-Instituts sind die Familienpolitik und die Auswirkungen demografischer Entwicklungen auf Wirtschaft, Gesellschaft und Außenpolitik. za

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