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Brandenburg: „Tariflich geregelte Jobs könnten verdrängt werden“ DGB warnt vor Senkung des Lohnniveaus durch Hartz-Gesetze

Potsdam (ddp/PNN). Der märkische DGB-Vorsitzende Detlef Baer warnt vor „Lohndumping“ durch die neuen Hartz-Gesetze.

Potsdam (ddp/PNN). Der märkische DGB-Vorsitzende Detlef Baer warnt vor „Lohndumping“ durch die neuen Hartz-Gesetze. Arbeitslosenhilfeempfänger könnten künftig gezwungen werden, nahezu jeden Job anzunehmen, sagte er am Montag in Potsdam. Einzige Auffanglinie solle die Sittenwidrigkeit sein. Diese liege jedoch erst dann vor, wenn der gezahlte Lohn rund ein Drittel niedriger ist, als der jeweils geltende Tariflohn. „Dieser Zwang zur Annahme von Billigjobs droht eine Spirale in Gang zu setzen, die sehr schnell tariflich geregelte Jobs verdrängen und zur Senkung des gesamten Lohnniveaus führen könnte“, betonte Baer. Arbeit um jeden Preis führe zu Dequalifikations- und Verdrängungseffekten - nicht aber zum Aufbau neuer Beschäftigungen. Bereits heute gebe es viele Menschen, die für Löhne zwischen sechs und zehn Euro die Stunde arbeiten müssten. Weiteres „Lohndumping“ müsse verhindert werden. Der DBG setzte sich dafür ein, dass Armut trotz Erwerbstätigkeit nicht weiter um sich greife, bekräftigte Baer. Da es ohnehin keine Berufsschutz mehr gebe, sollten Arbeitslosen nur jene niedrig qualifizierten Jobs angeboten werden dürfen, für die tarifliche oder zumindest ortsübliche Löhne gezahlt werden und die sozialversicherungspflichtig sind.

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