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Brandenburg: Tempo 30 geplant

Senat will Tempobeschränkung auf Hauptstraßen

Senat will Tempobeschränkung auf Hauptstraßen Berlin - Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) prüft die Einrichtung von Tempo-30-Zonen auf Berliner Hauptverkehrsstraßen. 15 bis 20 Straßen würden auf eine mögliche Eignung für eine Geschwindigkeitsbegrenzung untersucht, bestätigte die Stadtentwicklungsverwaltung. Es handelt sich offenbar um Straßen wie die Skalitzer oder die Brunnenstraße, die Sonnenallee oder den Kottbusser Damm. Die Straßen seien nach den Kriterien Unfallhäufigkeit, Verkehrslärm und Luftverschmutzung ausgewählt worden, sagte die Sprecherin der Senatsverwaltung, Manuela Damianakis. Geprüft werde, inwieweit eine Geschwindigkeitsbegrenzung die Belastungen verringern würde. Eine Entscheidung soll voraussichtlich im August fallen. Bis Ende des Jahres sollen die ersten Zonen ausgewiesen sein. Aus Sicht der Berliner Wirtschaft sind die Pläne „unhaltbar“. Der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer, Christian Wiesenhütter, warf der Senatorin vor, „im Windschatten von Lärmminderungs- und Luftreinhalteplanung das Netz der Hauptstraßen immer löchriger zu machen und den Verkehr nur noch kriechen zu lassen“. Die Tempo-30-Pläne taugten weder zur Lärmminderung noch zur Luftreinhaltung. Diese Belastungen entstünden vor allem, wenn die Fahrzeuge im Stop- and-Go-Verkehr unterwegs seien. Zu befürchten sei ferner ein zunehmender Ausweichverkehr in Wohnstraßen. Obendrein lasse Junge-Reyer die Belange der Wirtschaft außer Acht. Die steigenden Kosten für den Liefer- und Wirtschaftsverkehr würden sich negativ auf den Wirtschaftsstandort Berlin auswirken. Der ADAC befürchtet, Geschwindigkeitsbeschränkungen könnten sich als Bumerang erweisen. ADAC-Sprecher Jörg Becker erklärte, an „neuralgischen Kreuzungspunkten“ würden sich dann die Fahrzeuge stauen. Rainer W. During

Rainer W. During

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